Falscher Schufa-Eintrag: So wehren Sie sich
Noch immer erscheint es vielen Verbrauchern in Deutschland nebulös, was die Schufa und Wirtschaftsauskunfteien eigentlich genau machen und welche Daten sie von den Bürgern speichern. Zahlreiche Mythen kursieren darüber, was die eigene Bonität negativ oder positiv beeinflussen könnte. Manches davon gehört ins Reich der Märchen, anderes ist für Verbraucher, denen völlig unerwartet ein Handy- oder Internet-Vertrag verweigert wird, aber tatsächlich intransparent.
"Der Zweck einer Wirtschaftsauskunftei wie der Schufa ist grundsätzlich, dass Unternehmen ihre Zahlungserfahrungen mit Kunden untereinander austauschen. Das dient natürlich knallhart dazu, die Firmen vor Zahlungsausfällen zu bewahren", erläutert Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal teltarif.de. "Das System dient auf der anderen Seite aber auch dazu, dass ein Verbraucher beweisen kann, dass er kreditwürdig ist", ergänzt der Redakteur. Trotzdem gibt es intransparente Mechanismen und falsche Daten - und gegen letztere sollte man sich immer wehren.
Handy- und Internet-Tarife: Es gibt Alternativen
Ihre Daten über die Verbraucher erhält die Schufa beispielsweise von Banken, Zahlungsdienstleistern oder Leasing-Anbietern, aber auch von Telekommunikations-Providern. Beim Abschluss eines Handy- oder Festnetz-Vertrags mit SEPA-Lastschrift meldet der Provider den Vorgang nicht nur an die Schufa, sondern lässt sich vom Kunden die Einwilligung geben, die bisher über ihn gespeicherten Daten bei der Schufa abzufragen.
"Für viele Handy- und Internet-Kunden klingt der Zwang zur Einwilligung für eine Datenabfrage bei der Schufa beim Vertragsabschluss nach Gängelung. Unter Umständen bewahrt es den Kunden aber auch davor, einen Vertrag abzuschließen, den er sich letztendlich gar nicht leisten kann", gibt Kuch zu bedenken. Bei Festnetz- und Internet-Tarifen gibt es seriöse Anbieter, die einen Vertrag auch bei negativer Schufa-Abfrage anbieten - gegen Hinterlegung einer Sicherheitsleistung.
"Im Bereich der Handy-Tarife ist die beste Möglichkeit, eine Schufa-Abfrage zu umgehen, immer noch eine Prepaidkarte, die man selbst auflädt, beispielsweise über Guthaben-Bons", rät Alexander Kuch. Auf diesem Weg kann man über viele Jahre mobil telefonieren und surfen, auch bei einer negativen Bonitätsauskunft. Nur wenn man eine automatische Guthabenaufladung auf die Prepaidkarte per SEPA-Lastschrift einrichten möchte, nimmt der Provider doch wieder eine Schufa-Abfrage vor.
Problem: Falsche Daten bei der Schufa
Ein Streitfall ist bei der Schufa nach wie vor das Geoscoring, bei dem der eigene Wohnort in die Bewertung der Bonität mit einfließt. Überhaupt wurde das ganze Verfahren zur Erstellung der Score-Werte bei der Schufa bislang nur Aufsichtsbehörden und dem Bundesdatenschutzbeauftragten, nicht aber den Bürgern direkt offengelegt.
"Für die Verbraucher aber viel schlimmer und schädlicher als intransparente Scoring-Verfahren sind definitiv falsche Daten oder negative Bonitätsauskünfte, die nicht ordnungsgemäß nach den vorgeschriebenen Fristen gelöscht worden sind", gibt Kuch zu bedenken und empfiehlt: "Zunächst sollte man sich eine kostenfreie Datenauskunft bei der Schufa besorgen und dann sofort gegen die falschen Daten Widerspruch einlegen und diese korrigieren lassen. Kommt man damit nicht weiter, hat jeder Verbraucher das Recht dazu, den Schufa-Ombudsmann oder eine örtliche Verbraucherzentrale einzuschalten."
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