MMS-Nachrichten kommen per SMS: Keine App notwendig!
Der Netzbetreiber Vodafone hat angekündigt, ab Januar 2023 den Nachrichtendienst MMS (Multimedia-Nachrichten) einzustellen. Die Konkurrenten Telekom und o2 (Telefónica) wollen aber weitermachen bzw. haben noch keine konkreten Pläne für eine Abschaltung. Darauf macht das Online-Fachportal teltarif.de aufmerksam.
Was sind MMS?
MMS-Nachrichten erlauben es, nicht nur Texte (bis zu 1000 Zeichen), sondern auch kleine Bilder, Töne oder kurze Videos an andere Nutzer zu übertragen. Jede einzelne MMS kostet 39 Cent. Die MMS stammt aus der Vor-Internet-Zeit auf dem Handy. Im Zeitalter von WhatsApp & Co. ist MMS ziemlich aus der Mode gekommen und veraltet. Mit WhatsApp können größere Datenmengen und Texte übermittelt werden. Kosten entstehen dabei - wenn überhaupt - nur für das dafür verwendete Datenvolumen.
Dennoch werden auch heute noch MMS versendet. Oft passiert das ungewollt, weil bei Smartphones der Unterschied zwischen SMS und MMS kaum ersichtlich ist. Denn fügt man einer SMS ein Bild hinzu, wird aus der SMS automatisch eine MMS. Handynutzer, die eine MMS an einen Kunden im Vodafone-Netz verschicken möchten, können das weiterhin tun. Der Vodafone-Kunde bekommt dann eine SMS-Textnachricht, worin die Rufnummer des Absenders und ein Internet-Link sowie ein Passwort enthalten sind. Mit diesen Daten kann die MMS-Nachricht auf einem Smartphone oder einem PC oder Laptop abgerufen werden.
Vorsicht vor betrügerischen Nachrichten
Mangelnde Kenntnis des MMS-Systems bei Verbrauchern könnte ein erhöhtes Aufkommen von betrügerischen Nachrichten auslösen. Deshalb: Wenn eine SMS eintrifft, worin zum Download einer App aufgefordert wird, handelt es sich um gefährliche Malware, warnt der teltarif.de-Mobilfunk-Spezialist Henning Gajek. Auf keinen Fall sollte eine solche App geladen und installiert werden, weil sonst die Sicherheit Ihres Handys stark gefährdet wird. Besonders Android-Nutzer sind hier stärker gefährdet, weil sie nach Rückfrage auch Software installieren können, die nicht im App-Store angeboten wird. Bei iPhones kann hingegen vom Anwender keine fremde, von Apple ungeprüfte Software installiert werden.
Nach der versehentlichen Installation dieser Apps kann das eigene Handy von Unbekannten ausspioniert werden oder es werden unbemerkt im Hintergrund besonders teure "Mehrwert-SMS" verschickt oder teure Rufnummern (Vorwahl 0900 oder 0137) angerufen.
Nach versehentlicher Installation: Fachkundigen Rate einholen
Sollte eine solche App bereits geladen und installiert worden sein, empfiehlt es sich, das Handy umgehend komplett auszuschalten und einen Handy-Fachmann zu Rate zu ziehen. Möglicherweise muss das komplette Handy zurückgesetzt und neu eingerichtet werden. Auch sollten alle Passwörter für Online-Konten und E-Mail-Adressen geändert werden. Die nächste Handyrechnung muss dann genau geprüft werden, ob ungewöhnliche Kosten entstanden sind.
Der Link zum Artikel:
https://www.teltarif.de/mms-nachrichten-abschaltung
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