Notfall-Warntag: Zu alte Handys können ein Sicherheitsrisiko sein
Beim zweiten bundesweiten Warntag sollte alles besser laufen, aber viele Bürger wurden von den Notfall-Meldungen nicht erreicht. Das lag wohl an technischen Problemen, die teilweise bei der noch unfertigen Netztechnik, teilweise aber auch bei den Anwendern zu suchen waren. Ihre Handys sind für die verwendete Warntechnik entweder zu alt oder waren nicht richtig vorkonfiguriert. Darauf macht das Online-Fachportal teltarif.de aufmerksam.
Handys mit älteren Betriebssystemen vor Android 11 oder vor iOS 15.6.1 konnten die Notfall-Alarme meist nicht empfangen.
Ältere Modelle schweigen - uralte Geräte konnten Warnungen empfangen
Bei noch älteren Modellen aus der Vor-Smartphone-Zeit wäre ein Empfang zum Teil möglich gewesen, wenn der Dienst Cell-Broadcast eingeschaltet und der "Kanal" oder das "Thema" mit der Nummer 919 aktiviert gewesen wäre. Doch das dürften die meisten Nutzer dieser historischen Schätzchen nicht gewusst haben, stellt teltarif.de-Redakteur und langjähriger Mobilfunk-Spezialist Henning Gajek fest. So zeigte ein 17 Jahre altes Nokia N80 die Alarmmeldung an, blieb aber ansonsten stumm. Es gibt aber auch rund 20 Jahre alte Handys, die zwar die damalige Cell-Broadcast-Technik unterstützen, aber keine Möglichkeit der Kanalwahl bieten und bei Tests der teltarif.de-Redaktion am Warntag darum ebenfalls stumm geblieben sind.
"Da Handys heute immer mehr Funktionen im täglichen Leben übernehmen, ist es wichtig, dass diese Geräte auch einigermaßen aktuell sind", findet Gajek. Eine Warnmeldung per Handy erhalten zu können, kann Leben retten. Wer also am Warntag keine Nachricht auf seinem Handy erhalten hat, sollte das ernst nehmen und in Erfahrung bringen, woran es gelegen hat. "Vermutlich ist das eigene Handy zu alt oder dessen Betriebssystem nicht aktuell", erklärt Gajek und ergänzt: "In beiden Fällen ist dann ein neues Gerät wahrscheinlich die beste Lösung."
Gerade zum Weihnachtsfest sollte ein "Update" - sprich die Anschaffung eines moderneren Gerätes - überlegt werden: "Es muss gar nicht das allerneuste Spitzenmodell sein. Selbst im bezahlbaren Einsteiger-Segment gibt es zahlreiche Modelle, die mit der aktuellen Warn-Technik kompatibel sind", stellt Gajek abschließend fest. Doch auch die Netzbetreiber müssten das Cell-Broadcast-System zum Teil noch technisch fertigstellen, damit ab Frühjahr 2023 dann wirklich alle Warnmeldungen ankommen.
Links zu den Artikeln:
Warntag 2022: Manche Handys klingelten, andere nicht
Smartphones für unter 100 Euro in der Übersicht
Einsteiger-Smartphones bis 250 Euro im Überblick
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