Alte Handys: Zeit zum Wechsel in die Neuzeit
Aktuell wird in Fachkreisen über die Vergabe der Frequenzen für den Mobilfunk diskutiert. Das mag für die meisten Verbraucher "langweilig" erscheinen, enthält aber wichtige Weichenstellungen für die Zukunft. Statt drei Handynetz-Betreiber wird es künftig vier Netzbetreiber geben. Und alle brauchen dafür natürlich ausreichend Frequenzen, um ihre Kunden mit Mobilfunknetz versorgen zu können.
Auswirkungen auf Verbraucher
Die aktuelle Diskussion hat aber mittelfristig auch Auswirkungen für Nutzer von Mobiltelefone. Darauf macht das Online-Fachportal teltarif.de aufmerksam. Nicht wenige Mitbürger verwenden noch ein einfaches GSM-Mobiltelefon der zweiten Generation (2G). Diese einfachen Handys sind oft noch nutzbar und erlauben neben der klassischen Sprachtelefonie den Versand und Empfang von Kurznachrichten (SMS). Vielen vor allem älteren Mobilfunk-Kunden reicht das, ein modernes Smartphone ist diesen Kunden oft zu kompliziert.
"Gerade Kunden mit einfachem GSM-Handy steht mit der kommenden Neuverteilung der Mobilfunk-Frequenzen eine nicht zu unterschätzende Veränderung ins Haus", warnt Henning Gajek als langjähriger teltarif.de-Redakteur und Branchenexperte. Um die Neuverteilung der knappen Frequenzen zu ermöglichen, wird überlegt, die Zahl der Frequenzen für die alten GSM-Telefone zu reduzieren. Das GSM-Netz soll möglicherweise an eine gemeinsame Gesellschaft übertragen werden. "Der Zeitpunkt, an dem die inzwischen 30 Jahre alte GSM-Technik ganz abgeschaltet wird, rückt damit immer näher. Damit sind vor allem die Mobilfunknutzer betroffen, die sich bisher gegen moderne Handys gewehrt haben", betont Gajek.
GSM-Telefone bald nur noch eingeschränkt nutzbar
Für Kunden mit alten GSM-Telefonen bedeutet das, dass sie schon jetzt in Ruhe über den Neukauf eines moderneren Handys bzw. Smartphones nachdenken sollten. Dieses sollte dann mindestens LTE-fähig sein und VoLTE (Telefonieren über LTE/4G) unterstützen. Gajek weist darauf hin, dass dabei möglicherweise sogar die SIM-Karte im Gerät aktualisiert werden muss. "Dabei können auf unerfahrene Kunden einige Fallstricke warten, da die Verkäufer im Fachgeschäft natürlich hochwertige Datentarife mit dem allerneusten Smartphone verkaufen wollen, was in vielen Fällen aber gar nicht notwendig ist", betont Gajek.
Gute Beratung ist wichtig
Mit Mobilfunk unerfahrene Nutzer sollten sich gegebenenfalls erst im Bekanntenkreis informieren und sich beim Besuch im Fachgeschäft zunächst nur über den Kauf eines neuen Handys ohne Mobilfunkvertrag beraten lassen. Im zweiten Schritt ist möglicherweise ein Austausch der SIM-Karte aus dem alten Gerät gegen eine neue Karte im Nano-Format erforderlich, da sonst die neue Mobilfunk-Technik nicht nutzbar ist. Wer noch einen alten Tarif nutzt, muss möglicherweise auf einen aktuelleren Tarif umstellen, weil sonst die Nutzung von LTE oder 5G nicht möglich ist. "Auch die Preise für mobile Daten sind bei solch alten Tarifen sündhaft teuer", warnt der Experte und ergänzt: "Da droht schnell eine Schockrechnung, denn bei aktuellen Handys geht es oft nicht mehr komplett ohne mobile Daten."
teltarif.de weist darauf hin, dass Kunden keinen Laufzeitvertrag über 24 Monate abschließen müssen. "In vielen Fällen reicht eine Prepaidkarte ohne lange Laufzeit aus", betont Gajek. Auch hier sollten sich die Verbraucher vor dem Kauf ausführlich informieren, brauchbare Tarife sind schon für deutlich unter 10 Euro (pro Monat oder pro 4 Wochen) zu bekommen.
Die Links zu den Artikeln
- Frequenztauschvorschlag der Netzagentur:
https://www.teltarif.de/positionspapier-bnetza-frequenzen/news/89433.html - Stellungnahme der Netzbetreiber:
https://www.teltarif.de/frequenztausch-statements-gsm-zukunft/news/89437.html -
Tarifvergleich von teltarif.de:
https://www.teltarif.de/handytarife-vergleich
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