Weniger Kostenfallen: EU-Roaming wird noch besser
"Roaming" nennt man den Vorgang, wenn sich ein Handynutzer im Ausland in ein dortiges Handynetz einbucht. Die gute Nachricht für Verbraucher: Der Grundsatz "Roam like at home" bleibt für weitere zehn Jahre in der EU erhalten.
"Mobilfunkkunden können ihren Tarif somit auch im internationalen Roaming in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen weiterhin zu annähernd gleichen Konditionen wie innerhalb Deutschlands nutzen", betont Mobilfunkspezialist Markus Weidner von teltarif.de.
Daneben gibt es auch Verbesserungen, betont Weidner: "Verbraucher müssen Roamingdienste in der gleichen Qualität bekommen, wie sie es aus ihrem Heimatnetz gewohnt sind." Eine spezielle Drosselung der Datenmenge oder Geschwindigkeit darf es im Ausland somit nicht mehr geben. "Kunden, die im Heimatnetz schon 5G nutzen können, sollen das auch im Ausland tun können, wenn das besuchte Netz auch 5G schon anbietet", erklärt Weidner abschließend.
Technische Einschränkungen möglich
Zunächst wird diese Funktion beispielsweise bei Kunden von o2-Telefónica noch nicht funktionieren. Der Anbieter räumt auf Nachfrage von teltarif.de ein, dass die 5G-Nutzung auf eine Auswahl von Partnernetzen beschränkt ist. Das erlaubt die EU-Richtlinie durchaus, wenn es technische Probleme mit der Umsetzung gibt.
Keine unerwartet hohen Gebühren
Eine weitere Neuheit: Der eigene Anbieter muss die Preise für Anrufe zu ausländischen Kundendienst-Rufnummern vorher bekannt geben. Kunden müssen besser über die mögliche Kostenfalle bei der Nutzung von Mobilfunknetzen auf Schiffen und in Flugzeugen informiert werden. Wird eine bestimmte Kostenschwelle überschritten, wird automatisch unterbrochen oder diese teuren Netze sind automatisch gesperrt, wenn der Kunde das wünscht.
Tarif-Lücken beim EU-Roaming
Weidner betont, dass die EU-Roaming-Konditionen auch in den zum EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) zählenden Ländern Island, Liechtenstein und Norwegen gelten. Er gibt zu bedenken: "Das Nachbarland Schweiz bleibt aber bei fast allen Anbietern außen vor." Roaming in Großbritannien ist derzeit noch preislich in der EU angesiedelt, eine dauerhafte Garantie gibt es allerdings nicht.
Auch europäische Klein(st)-Staaten wie San Marino, Vatikanstadt, Andorra oder Monaco gehören nicht zur Europäischen Union: "In Andorra oder Monaco gelten eigene, sehr teure Tarife", warnt Weidner.
Die Links zum Artikel:
- Die Neuerungen im Einzelnen: https://www.teltarif.de/eu-roaming-noch-besser
- Roaming in der Schweiz: https://www.teltarif.de/s/s88308.html
- Roaming in Monaco: https://www.teltarif.de/s/s88373.html
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