Pressemitteilung 30.06.2022

Weniger Kostenfallen: EU-Roaming wird noch besser

Morgen (1. Juli) tritt die neue Roamingver­ord­nung der Euro­päi­schen Union in Kraft. Darauf macht das Online-Fach­portal teltarif.de aufmerksam.

"Roaming" nennt man den Vorgang, wenn sich ein Handy­nutzer im Ausland in ein dortiges Handy­netz einbucht. Die gute Nach­richt für Verbrau­cher: Der Grund­satz "Roam like at home" bleibt für weitere zehn Jahre in der EU erhalten.

"Mobil­funk­kunden können ihren Tarif somit auch im inter­nationalen Roaming in allen EU-Mitglieds­staaten sowie in Island, Liech­ten­stein und Norwegen weiterhin zu annä­hernd glei­chen Kondi­tionen wie inner­halb Deutsch­lands nutzen", betont Mobil­funk­spe­zia­list Markus Weidner von teltarif.de.

Daneben gibt es auch Verbes­serungen, betont Weidner: "Verbrau­cher müssen Roaming­dienste in der glei­chen Qualität bekommen, wie sie es aus ihrem Heimat­netz gewohnt sind." Eine spezi­elle Dros­selung der Daten­menge oder Geschwin­dig­keit darf es im Ausland somit nicht mehr geben. "Kunden, die im Heimat­netz schon 5G nutzen können, sollen das auch im Ausland tun können, wenn das besuchte Netz auch 5G schon anbietet", erklärt Weidner abschlie­ßend.

Tech­nische Einschrän­kungen möglich

Zunächst wird diese Funk­tion beispiels­weise bei Kunden von o2-Telefónica noch nicht funk­tio­nieren. Der Anbieter räumt auf Nach­frage von teltarif.de ein, dass die 5G-Nutzung auf eine Auswahl von Part­ner­netzen beschränkt ist. Das erlaubt die EU-Richt­linie durchaus, wenn es tech­nische Probleme mit der Umset­zung gibt.

Keine uner­wartet hohen Gebühren

Eine weitere Neuheit: Der eigene Anbieter muss die Preise für Anrufe zu auslän­dischen Kunden­dienst-Rufnum­mern vorher bekannt geben. Kunden müssen besser über die mögliche Kosten­falle bei der Nutzung von Mobil­funk­netzen auf Schiffen und in Flug­zeugen infor­miert werden. Wird eine bestimmte Kosten­schwelle über­schritten, wird auto­matisch unter­bro­chen oder diese teuren Netze sind auto­matisch gesperrt, wenn der Kunde das wünscht.

Tarif-Lücken beim EU-Roaming

Weidner betont, dass die EU-Roaming-Kondi­tionen auch in den zum EWR (Euro­päi­scher Wirt­schafts­raum) zählenden Ländern Island, Liech­ten­stein und Norwegen gelten. Er gibt zu bedenken: "Das Nach­bar­land Schweiz bleibt aber bei fast allen Anbie­tern außen vor." Roaming in Groß­bri­tan­nien ist derzeit noch preis­lich in der EU ange­sie­delt, eine dauer­hafte Garantie gibt es aller­dings nicht.

Auch euro­päi­sche Klein(st)-Staaten wie San Marino, Vati­kan­stadt, Andorra oder Monaco gehören nicht zur Euro­päi­schen Union: "In Andorra oder Monaco gelten eigene, sehr teure Tarife", warnt Weidner.

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