Mit dem Handy in die Schweiz: Unerwartete Kostenfallen
In vielen Bundesländern haben die Schulferien begonnen. Viele Urlauber fahren in die Schweiz oder durch die Schweiz weiter nach Italien, Österreich oder Frankreich. Dabei ist das Handy oder Smartphone ein wichtiger Begleiter. "Wesentlicher Pluspunkte ist das internationale Roaming, d.h. mit dem Handy kann man auch im Ausland abgehend telefonieren oder erreicht werden. Der genaue Aufenthaltsort muss dem Anrufer nicht bekannt sein, er bezahlt einen Anruf ins deutsche Handynetz." Darauf macht Mobilfunkspezialist Henning Gajek vom Online-Fachportal teltarif.de aufmerksam. Und warnt: "Doch der angerufene Kunde muss im Ausland möglicherweise auch etwas bezahlen, wenn das Handy klingelt und der Anruf angenommen wird."
EU-Roaming schont Geldbeutel
Innerhalb der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gelten klare Regeln. Unter dem Stichwort "Roam like at home" bezahlt der Kunde auch im Ausland die gleichen Preise wie innerhalb Deutschlands. Hat der eigene Tarif eine Flatrate fürs Telefonieren, sind abgehende Gespräche aus dem EU-Ausland nach Hause kostenfrei - ankommende Anrufe sowieso.
Vorsicht Schweiz: Kein EU- oder EWR-Mitglied
Die Tariffalle lauert schon in der Nähe der Schweizer Grenze. Sobald das eigene Telefon ein Schweizer Mobilfunknetz entdeckt und sich dort einbucht, gelten die Roaming-Tarife. Und diese können je nach eigenem Anbieter sehr teuer sein. Dann müssen ankommende und abgehende Gespräche bezahlt werden. Auch wer gar nicht telefoniert, muss oft zahlen: Das Handy überträgt fortlaufend Daten, die ebenfalls teuer berechnet werden.
Ausnahme: Telekom-Laufzeittarife beinhalten Schweiz
Hat der Kunde einen Laufzeit-Vertrag mit monatlicher Rechnung bei der Deutschen Telekom, wird die Schweiz den EU-Ländern gleich gestellt, d.h. es entstehen keine Extra-Kosten. Doch schon bei der Nutzung eines Prepaid-Tarifs der Telekom gilt dieser Vorteil nicht mehr: Datenverbindungen sind im heimatlichen Datenpaket enthalten, Telefonate müssen aber extra bezahlt werden. Auch bei Discounter-Tarifen aus dem Supermarkt, die im Telekom-Netz funken, können ungeahnte Kosten entstehen.
Tarif-Optionen bei Vodafone oder o2-Telefónica buchbar
Je nach Alter des eigenen Mobilfunk-Tarifs können bei Vodafone oder Telefónica ("o2") sogenannte Roaming-Optionen gebucht werden, die eine gewisse Menge an Telefonie-Minuten oder Datenvolumen für den Besuch oder die Durchquerung der Schweiz beinhalten. Diese Optionen schalten sich nach 30 Tagen ab oder können für Grenzgänger auch dauerhaft gebucht werden.
Auf SMS-Mitteilung bei Grenzübertritt achten
Beim Einbuchen ins Schweizer Mobilfunknetz empfangen alle Kunden eine SMS-Mitteilung, worin alle Kosten aufgeführt werden. Diese Mitteilung ist entscheidend, welcher Tarif für den Kunden gilt, und sollte auf jeden Fall beachtet werden.
Radikaler Schutz: Handy vor der Grenze komplett ausschalten
Wer keine Option gebucht hat oder buchen möchte, kann sich vor diesen Kosten nur dadurch schützen, dass er sein Handy rechtzeitig vor der Grenze ausschaltet. Alternativ kann in den Einstellungen im Handy auch das Roaming deaktiviert werden.
Insider-Tipp: Schweizer Karte besorgen
Wer sich öfter in der Schweiz aufhält, für den hat Henning Gajek von teltarif.de einen Insider Tipp: "Gehen Sie beispielsweise in einen Swisscom-Shop und kaufen sich eine SIM-Karte mit dem Tarif 'NATEL Prepaid Basic'. Sie kostet 19,90 Franken (ca. 20 Euro) und hat ein Guthaben von 20 Franken. Dieses Guthaben verfällt nicht, wenn Sie mindestens einmal im Jahr eine kostenpflichtige Aktion durchführen (SMS oder Anruf). Sie bekommen eine Schweizer Rufnummer und können später bei Bedarf auch in Deutschland alle Mobilfunk-Netze damit benutzen. Allerdings sind dabei wiederum die Roaming-Kosten zu beachten, die per SMS angekündigt werden.
Der Link zum Artikel: https://www.teltarif.de/roaming/schweiz/
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