Erfahrungen

Samsung Galaxy Note 8.0 im Test: Smartes Tablet mit S Pen

Schlankes Tablet eignet sich als Reisebegleiter und Couch-Surfer
Von Thorsten Neuhetzki

345 Gramm schwer, keine 8 Millimeter dick und 21,1 Zentimeter hoch. Das sind die Maße des Samsung Galaxy Note 8.0, einem der zahlreichen Geräte, das die Fabriken des koreanischen Elektronikherstellers Samsung derzeit ausspucken. Das Galaxy Note 8.0 ist seit einigen Tagen in zwei Varianten im deutschen Handel: Eine Version mit und eine Version ohne UMTS-Schnittstelle. In unserer Redaktion hat sich vor einigen Tagen die UMTS-Version des Tablet blicken lassen und wir haben sie uns näher angesehen. Einige Kernfeatures des Android-Tablets mit Android 4.1.2 haben wir uns dabei näher angesehen.

Stärken und Schwächen der Bauweise

Samsung Note 8.0 16GB

Lieferumfang des Samsung Galaxy Note 8.0F Lieferumfang des Samsung Galaxy Note 8.0
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Aus der Packung genommen liegt das Tablet erstaunlich gut in der Hand. In Sachen Design ist Samsung seiner Galaxy-Linie treu geblieben - nur ein wenig größer als das zuletzt erschienene Samsung Galaxy S4 ist es konsequenterweise geworden. Die Verarbeitung ist gut, die Spaltmaße sind zu vernachlässigen. Kritik muss sich Samsung aber gefallen lassen, spricht man über die SIM- und Speicherkarten-Slots an der rechten Seite des Gerätes. Sie liegen derart tief, dass ein Mann mit kurzen Fingernägeln kaum eine Chance hat, die Micro-SIM in den Schacht zu drücken. Auch um den S Pen aus seiner Halterung unten rechts am Gerät nach unten weg zu ziehen, sind Fingernägel nicht von Nachteil. Zu lang sollten sie aber auch nicht sein. Der Eingabestift geht recht schwer heraus - das könnte schon mal einen bis dato einwandfreien Fingernagel kosten. Der S-Pen ist unten rechts verbaut - und sitzt recht fest in der Haltung Der S Pen ist unten rechts verbaut - und sitzt recht fest in der Haltung
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Die Rückseite ist Samsung-typisch in weißem Plastik gehalten. Wieder einmal dürften die Rufe eines "Plaste-Bombers" laut werden, den viele auch noch ergänzen dürften mit dem Vorwurf, dass der Akku des Galaxy Note 8.0 nicht wechselbar ist. Allerdings ist der verbaute Akku mit 4600 mAh auch recht stark. Die im Datenblatt angegebenen Standby-Werte von bis zu 1 330 Stunden erscheinen uns nach unseren Tests allerdings als deutlich zu hoch.

S Pen sitzt fest in seiner Halterung

Wird der S Pen aus seiner Halterung entfernt, so merkt das Galaxy Note 8.0 das. Wer möchte, kann dem Tablet beibringen, dass es direkt per Autostart-Modus in eine mitgelieferte Memo-App springt. So lassen sich Notizen schnell anlegen. Auch ein weiteres Entsperren des Bildschirmschoners ist dann nicht notwendig. Steckt man den Stift zurück an seinen Platz, tut das Tablet, als wäre nichts gewesen und switcht auf den Main-Homescreen und harrt der Dinge, die kommen mögen.

Eingabe mit dem Stift: Darf's Text, ein Symbol oder ein Bild sein?

Ungünstiger Ort für die Kameralinse: Festhalten im Quermodus ist schwierig Ungünstiger Ort für die Kameralinse: Festhalten im Quermodus ist schwierig
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die Bandbreite dessen, was man mit dem Eingabestift - bzw. in Samsung-Sprech S Pen - machen kann, ist groß. Handschriftliche Notizen wie auf den guten alten Post-IT oder viereckigen Notizzetteln sind genauso möglich wie eine Umwandlung der eigenen Schrift in einen editierbaren Text. Das funktioniert auch erstaunlich gut, selbst krakelige Journalisten-Schrift erkannte das Gerät recht zuverlässig. Allerdings ist das Schreibgefühl mit dem S Pen ein ganz anderes als man es von Kugelschreiber und Block kennt. Gefühlt dauert es auch etwas länger, mit S Pen und Note 8.0 zu schreiben als auf dem Papierblock.

Kleine Skizzen lassen sich mit der mitgelieferten Software auch erstellen. S Note bietet eine Funktion, die Symbole wie Kreise, Striche, Quadrate und ähnliches erkennt und entsprechend umwandelt. Hakelige Skizzen mit zittrigen Strichen gehören damit der Vergangenheit an. Zeichnungen lassen sich mit unterschiedlichen virtuellen Stiften anfertigen. In die Zeichnungen hinein lässt sich dann mittels Texterkennung oder virtueller Tastatur auch Text schreiben. Das Schreiben auf der virtuellen Tastatur geht mit dem S Pen übrigens auch sehr leicht von der Hand. Automatische Symbol-Erkennung macht Schluss mit missratenen und schiefen Skizzen. Automatische Symbol-Erkennung macht Schluss mit missratenen und schiefen Skizzen.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Mit Apps wie der vorinstallierten Paper Artist (gleichnamige App im Play Store hat nichts damit gemeinsam) lassen sich so mit Hilfe des Tablets und des S Pen viele Bildeffekte kreieren. Mit den aufgepimpten Bildern lässt sich dann sicherlich Eindruck bei Freunden erhaschen. Und: Die Verwandlung einfacherer Fotos in Bilder mit viel Effekt dauert keine 30 Sekunden.

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