Themenspecial Discounter in der Telekommunikation Jubiläum

Fünf Jahre simyo: Und es purzelten die Preise...

30. Mai 2005 war Auftakt für günstige Prepaid-Tarife in Deutschland
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Mobiltelefonie war noch vor etwas mehr als fünf Jahren ein teures Vergnügen. Minutenpreise von 1 Euro und mehr waren keine Seltenheit. Im Herbst 2004 unterbot Tchibo mit seinem Einheitspreis von seinerzeit 35 Cent pro Minute in alle Netze die Angebote der Netzbetreiber deutlich. Einen wahren Preissturz gab es jedoch vor genau fünf Jahren: Am Montag, 30. Mai 2005, ging simyo im E-Plus-Netz an den Start und bot einen einheitlichen Preis von 19 Cent pro Minute in alle Netze. Die SMS kostete zum Auftakt 14 Cent. 5 Jahre simyo simyo feiert seinen 5. Geburtstag
Foto: simyo

Kein andere Anbieter bot vor dem simyo-Start einen auch nur halbwegs ähnlich günstigen Tarif auf Prepaid-Basis, doch es dauerte nicht lange, bis simyo kopiert und preislich unterboten wurde. So kam es schon im ersten simyo-Jahr zur ersten Preissenkung. Am 16. November 2005 wurde der Minutenpreis auf 16 Cent reduziert. Der SMS-Versand kostete fortan 11 Cent.

Schon 2006 wurde das "Einfachheits-Gen" aufgegeben

Sollte der Tarif zunächst möglichst einfach gehalten sein (simyo warb mit dem "Einfachheits-Gen"), so beugte sich simyo im Jahr 2006 dann doch dem durch Mitbewerber wie Aldi Talk entstandenen Druck zur Einführung eines Community-Tarifs. Ab 1. September 2006 kosteten die Telefonate von simyo zu simyo nur noch 6 Cent pro Minute.

2007: Mobiles Internet-by-Call für 24 Cent pro Megabyte

2007 machte simyo den Auftakt für günstige mobile Internet-Nutzung auf Prepaid-Basis - zumindest für Gelegenheitsnutzer. Zusammen mit den Mitbewerbern Aldi Talk und Blau führte der Discounter am 2. Februar den GPRS-by-Call-Tarif von 24 Cent je übertragenem Megabyte ein, der noch heute Bestand hat. Zuvor wurden für die gleiche Datenmenge noch mehr als 9 Euro vom Guthaben auf der Prepaidkarte abgezogen.

Weitere Neuerung 2007: Ab 1. April konnten Gespräche innerhalb der Community für 5 Cent geführt werden, während der Minutenpreis in alle anderen deutschen Netze auf 15 Cent reduziert wurde. Dieses Preismodell gibt es als simyo basic noch heute. Allerdings wird das Angebot nicht mehr vermarktet.

Ab 30. Mai 2007 hatten simyo-Kunden auch die Möglichkeit, das UMTS-Netz zu nutzen, während Datendienste zuvor nur über GPRS im GSM-Netz verwendet werden konnten. Neukunden bekamen fortan automatisch eine UMTS-fähige SIM-Karte, während Bestandskunden für 10 Euro einen Kartenwechsel durchführen mussten.

Im Oktober 2007 kam die Handy-Flatrate bei simyo

Am 1. Oktober 2007 startete simyo schließlich mit seiner Handy-Flatrate. Dieses Mal war der Prepaid-Discounter nicht Vorreiter, denn Aldi Talk bot seinen Pauschaltarif auf Prepaid-Basis schon einige Wochen früher an. Mit der simyo-Flatrate können die Kunden 30 Tage lang zum Pauschalpreis intern und ins deutsche Festnetz telefonieren, während es für Gespräche zu anderen Mobilfunkkunden beim Minutenpreis von 15 Cent bleibt. Der Tarif ist noch heute erhältlich. Allerdings wurde der Monatspreis geringfügig von 15 auf 14,90 Euro reduziert.

Wann simyo erneut einen Einheitstarif startete, welche Minutenpreise und Optionen der Discounter heute anbietet und wo das Unternehmen in diesem Jahr erneut Vorreiter war, erfahren Sie auf Seite 2.