Sportkopfhörer

Das sollten Sie beim Kauf von Sport­kopf­hörern beachten

Mit dem passenden Beat läuft es sich gleich besser. Kein Wunder, dass beim Sport wenige auf den richtigen Sound verzichten wollen. Was ist beim Kauf der Kopf­hörer zu beachten?
Von dpa / David Rist

Kopfhörer hängen vor einem Apple Iphone 5s. Einfache Ohrhörer eignen sich für den Sport meist nicht
Bild: dpa
Beim Joggen durch den Wald, beim Gewichte­stemmen im Fitness­studio oder bei den Sit-ups auf dem Wohn­zimmer­teppich - mit Musik auf den Ohren macht Sport einfach mehr Spaß. Der richtige Rhythmus treibt an, und das Work­out fällt einem leichter.

Wichtig sind hierfür passende Kopf­hörer: Sie sollen gut klingen und dabei fest und sicher sitzen. Das ist nicht immer selbst­verständlich. Denn jedes Ohr ist anders: Ohr­muschel und Gehör­gang können in Größe und Form von Person zu Person variieren. Deshalb legen viele Hersteller unterschiedliche Ohr­polster zum Wechseln bei. Nutzer ließen sie aber oft außer Acht, weil ihnen nicht klar ist, dass es sich um Polster in verschiedenen Größen handelt, erläutert die Stiftung Waren­test, die 17 Sport­kopf­hörer getestet hat. Der Tipp der Experten: Nach dem Kauf die Polster jeweils für eine halbe Stunde ausprobieren. Polster, die anfangs gut sitzen, könnten nach einiger Zeit drücken oder sich lockern.

Nach Möglichkeit vor dem Kauf testen

Sinnvoll ist es laut Stiftung Waren­test auch, In-Ohr-Kopf­hörer zu testen, die man bereits zu Hause hat. Das können zum Beispiel mit­gelieferte Kopf­hörer für Smart­phones oder MP3-Player sein. Wenn man diese für einige Minuten trägt, stellt man schnell fest, ob eine Größe drückt oder ob die Stöpsel heraus­rutschen.

Die In-Ear-Kopfhörer Sennheiser CX 275s mit verschiedenen Aufsätzen. In-Ear-Kopfhörer kommen in der Regel mit Aufsätzen in verschiedenen Größen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Prinzipiell lassen sich Kopf­hörer mit und ohne Kabel unterscheiden. "Damit kein Kabel die Lauf­bewegung stört oder sich in der Kleidung ver­heddert, empfehlen wir Kopf­hörer, die sich via Blue­tooth mit dem Smart­phone oder der Musik­quelle verbinden lassen", sagt Henning Lenertz vom Laufmagazin Runner's World. Hierbei sind die beiden Ohr­stücke meist durch ein Kabel verbunden, das am Nacken entlangläuft.

Der Nach­teil: Drahtlose Kopf­hörer haben einen Akku, der geladen werden muss, erklärt Jan Fleisch­mann, der für das Magazin Video ebenfalls Kopf­hörer getestet hat. Voll geladen halten gute Drahtlos-Kopf­hörer mehrere Stunden durch.

Komplett kabellose Kopfhörer im Kommen

Komplett ohne Kabel geht auch. "Ganz neue Modelle wie etwa der Elite Sport von Jabra sind komplett schnur­los und bestehen nur aus einem linken und einem rechten Ohr­hörer", sagt Lenertz. Auch die Kopf­hörer für das neue iPhone 7 kommen ohne Kabel aus. Oft haben die Stecker dann zusätzliche Befestigungs­elemente, damit man sie nicht verliert. Weit verbreitet sind Kunst­stoff­haken, die man in die Windungen der Ohr­muschel einsetzt. Außerdem gibt es Hinter­ohr­bügel, bei denen eine Klemme hinter dem Ohr den Stöpsel stabilisiert.

Bei Sony gibt es eine neue Technik: Eine Kabel­schlinge windet sich ums Ohr und lässt sich durch Auf- und Zu­ziehen justieren. Eine weitere Variante sind Nacken­bügel. "Bügel­kopf­hörer haben zwar einen guten Klang, jedoch schirmen diese die Außen­geräusche sehr stark ab, da sie die gesamte Ohr­muschel umschließen und recht schwer sind", sagt Lenertz.

Der richtige Sitz spielt allerdings auch eine Rolle bei der Klang­qualität. Dichten die Ohr­stöpsel den Gehör­gang nicht gut ab, verpufften Bässe ungehört, erklärt die Stiftung Waren­test. Vollkommen von der Außen­welt ab­geschirmt sollte man jedoch auch nicht sein. "Läufer sollten die Musik nicht zu laut ab­spielen und auf die Noise-Cancelling-Funktion vieler Modelle verzichten, um Geräusche wie Autos oder Hunde wahrzunehmen", ergänzt Lenertz.

Klingt gut, sitzt schlecht

Kopfhörer hängen vor einem Apple Iphone 5s. Einfache Ohrhörer eignen sich für den Sport meist nicht
Bild: dpa
Bei der Stiftung Waren­test kommen guter Sitz und guter Klang selten zusammen. "Nur fünf Modelle sind bei beiden Disziplinen gut in Form", urteilen die Tester.

Bei einigen Modellen gibt es auch eine Frei­sprech­funktion. "Sie sind mit einem Mikrofon ausgestattet und verfügen zudem über eine Steuerung, mit der sich Laut­stärke und meist weitere Funktionen des Handys regeln lassen, wie einen Anruf annehmen und beenden", sagt Fleisch­mann. Das braucht man aber wohl nur, wenn beim Cross­lauf noch genug Atem für ein ausgedehntes Telefon­gespräch übrig ist.

In einem anderen Artikel haben für Sie die Kopfhörer-Trends der IFA 2016 zusammengefasst.