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Sparen beim Instant Messaging mit dem Handy

Tipps für günstige Datentarife
Von Susanne Kirchhoff

Instant Messaging (IM) auf dem Handy wird aufgrund günstigerer Preise für Datentarife und zunehmender Verbreitung von Smartphones immer beliebter. Einige Mobilfunkanbieter untersagen allerdings die Nutzung von beliebigen Instant-Messaging-Diensten und bieten eigene Handy-Applikationen und kostenpflichtige Optionen dafür an. Bei anderen können nach wie vor Programme von Fremdanbietern genutzt werden. Wir zeigen, bei welchem Mobilfunkbetreiber Instant Messaging zu welchen Konditionen möglich ist.

T-Mobile und Vodafone setzen IM-Option voraus

Im Vergleich zum Surfen im Web benötigt Instant Messaging nur ein sehr geringes Datenvolumen. Daher reicht sogar die Datenübertragung über GPRS für flüssiges Chatten aus. Selbst Vielschreiber sollten hier ein Datenvolumen von 10 MB pro Monat nicht überschreiten. So geht der Netzbetreiber o2 von einem durchschnittlich benötigten Datenvolumen von nur 3 bis 5 MB pro Monat aus.

T-Mobile und Vodafone bieten für ihre Kunden jeweils eigene Instant-Messaging-Programme kostenlos an, die allerdings nur die Dienste von ICQ, MSN und Yahoo unterstützen. Zudem sind die Instant-Messenger von Vodafone und T-Mobile bisher erst für wenige Handy-Modelle verfügbar. Für die Nutzung der Software bezahlen Kunden von T-Mobile 4,95 Euro pro Monat als zusätzliche IM-Option zu einem Prepaid- oder Laufzeitvertrag, wobei das benötigte Datenvolumen inklusive ist. Der erste Monat der Nutzung ist kostenfrei. Danach kann der Kunde die Option mit einer Mindestlaufzeit von sechs Monaten buchen. In einigen Combi-Flat-, Combi-Relax- und Complete-Tarifen ist die Option kostenlos buchbar.

Vodafone hingegen bietet seine Tarifoption InstantMessaging für 5 Euro monatlich nur noch mit 24-monatiger Laufzeit für Kunden in den Tarifen SuperFlat Internet Wochenende und SuperFlat Internet Festnetz oder Mobil an. In den Tarifen SuperFlat Internet und SuperFlat Internet Allnet ist die IM-Option bereits enthalten.

Die Nutzung von anderen Instant-Messaging-Programmen oder Instant Messaging ohne IM-Option ist nach den Vertragsbedingungen der T-Mobile und Vodafone ausdrücklich untersagt. Bisher ist es den beiden Netzbetreibern allerdings nicht gelungen, dieses Verbot auch effektiv durchzusetzen. So ist Nutzern möglich, auch mit einem gewöhnlichen Datentarif frei verfügbare Instant Messenger wie etwa Fring oder Nimbuzz zu nutzen. Eine größere Flexibilität bieten Multi-Protokoll-Messenger.

Bei o2 und E-Plus günstigen Daten-Tarif wählen

Bei E-Plus ist zwar VoIP untersagt, für Instant Messaging gibt es jedoch wie bei o2 keine Vorgaben. o2 bietet auch kostenlos eine Version von ICQ2Go für Java-fähige Handys zum Download an. Für Kunden ohne zusätzliche Option für einen Daten-Tarif ist Instant Messaging bei o2 und E-Plus allerdings nicht besonders günstig: In den meisten Tarifen bei o2 wie etwa o2 o oder den alten Genion-Tarifen zahlen Kunden bei o2 für Internet-Verbindungen 9 Cent pro Minute, bei E-Plus Zehnsation- oder Time&More-Verträgen fallen 5,86 Euro pro Megabyte, in den Prepaid-Varianten sogar 9 Euro pro Megabyte an.

Die zeitabhängige Abrechnung bei o2 ist für Instant Messaging ziemlich ungeeignet, weil dabei über lange Verbindungszeiträume nur sehr wenig Traffic entsteht. Eine Option für ein geringes Datenvolumen wie etwa o2 Internet-Pack S mit 30 MB für 5 Euro im Monat reicht jedoch für Instant Messaging vollkommen aus.

Prepaid-Discounter: Auf die Taktung kommt es an

Bei Prepaid-Discountern werden ohne Zusatz-Option Daten-Verbindungen zumeist zu einem Volumentarif von 20-50 Cent pro Megabyte abgerechnet. Allerdings erfolgt die Taktung bei manchen Anbietern wie etwa Tchibo mit 400 kB äußerst großzügig. Tchibo stellt bei jeder Neueinwahl unabhängig vom genutzten Volumen mindestens 400 kB Datentraffic in Rechnung, so dass für jede Einwahl mindestens 9,36 Cent anfallen. Es ist also in jedem Fall zu empfehlen, wenn sich der Nutzer vor dem Einstieg ins Instant Messaging über die genauen Bedingungen für Datenverbindungen seines Mobilfunkanbieters erkundigt.