Mehrwert?

Versatel bietet Service gegen Geld

Werden Leistungen nicht eingehalten, gibt es ein Monatsentgelt zurück
Von Ralf Trautmann

Service ist bei DSL-Anbietern zum neuen Trend-Thema avanciert, seit immer neue Preisrunden mangels Spielraum kaum mehr möglich sind. HanseNet hat es vorgemacht und für seine Alice-Produktfamilie das so genannte Service-Versprechen eingeführt. Sollte der Anbieter hier eine bestimmte, versprochene Leistung, zum Beispiel die planmäßige Anschlussschaltung, nicht einhalten können, kann der Kunde für jeweils einen Monat seinen Anschluss grundentgeltfrei nutzen. Der Angebot gilt ohne Aufpreis für allen Alice-DSL-Anschlusspaketen.

Hier will Konkurrent Versatel jetzt offenbar nicht nachstehen und führt zum 1. Mai ein neues Service-"Produktmodul" mit dem Namen "Service Plus" ein, das allerdings kostenpflichtig ist: Wer bereit ist, monatlich 6 Euro zu investieren, und das mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten, erhält zusätzliche Leistungen. Hierzu zählen ein kostenfrei erreichbarer Ansprechpartner an der Kundenhotline (die mit regulär mit 14 Cent pro Minute abgerechnet wird), eine "garantierte Entstörfrist von 24 Stunden" sowie "eine Bearbeitung von Beschwerden innerhalb von maximal zwei Werktagen". Zusätzlich gibts noch die McAfee Security Suite.

Wenn Versatel die Service-Leistungen nicht einhalten kann, soll auch hier das Grundentgelt für den genutzten Tarif als auch das Service-Modul für den jeweiligen Monat zurückerstattet werden. Ob allerdings nicht mindestens einige der Leistungen des Service-Moduls auch ohne Aufpreis selbstverständlich wären, sei dahingestellt.