UMTS

Vodafone: Femto-Zelle für besseren UMTS-Empfang in Haushalten

Erstes kommerzielles Angebot in Europa ab 1. Juli bei Vodafone UK verfügbar
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Bereits seit vergangenem Jahr führt der Mobilfunkanbieter T-Mobile in Deutschland mit ausgewählten Nutzern einen Friendly User Test mit der Femtozelle durch. Dabei handelt es sich um eine UMTS-Basisstation im Kleinformat, die wie ein WLAN-Router ins Wohnzimmer oder das Büro gestellt werden kann und somit die 3G-Funkversorgung in geschlossenen Räumen verbessert oder je nach Region überhaupt erst möglich macht. Dabei erfolgt die Netzanbindung über einen DSL-Anschluss.

Vodafone Großbritannien kommt der Telekom-Mobilfunktochter nun mit dem Regelbetrieb für die Femtozelle zuvor und startet am 1. Juli mit seinem offiziellen Angebot. Wie das Unternehmen in London mitteilte, handelt es sich dabei um die erste kommerziell verfügbare Femtozellen-Lösung in Europa. Bis zu vier Handys oder Daten-Modems können die Mini-Basisstation gleichzeitig nutzen.

Alle Netzdienste nutzbar

UMTS-Femtozelle DVG834GH zu Hause
Foto: Netgear
Vodafone teilte weiter mit, der Mobilfunk-Sender für den Hausgebrauch ermögliche die Nutzung sämtlicher Netzdienste von der Telefonie über den Versand und Empfang von SMS-Mitteilungen bis hin zu Datendiensten. Kunden, die an der Femtozelle, die bei Vodafone Großbritannien unter dem Namen Access Gateway auf den Markt kommt, Interesse haben, können das Produkt ab 1. Juli über die Homepage ihres Mobilfunk-Netzbetreibers bestellen. Innerhalb von 24 Stunden will Vodafone die Blackbox betriebsbereit liefern.

Je nach Tarif des Kunden ist das Access Gateway zu Preisen zwischen 0 und 160 britischen Pfund (umgerechnet 0 bis 190 Euro) erhältlich. Möglich ist auch eine monatliche Grundgebühr, die bei unter 5 Pfund (6 Euro) liegen soll.

T-Mobile Deutschland plant ebenfalls kommerziellen Start

Am Rande der CeBIT hat T-Mobile im März bekannt gegeben, dass die Femtozelle im dritten Quartal 2009 in den RollOut gehen und dann neben Geschäftskunden, an die sich die neue Lösung inbesondere richtet, auch Privatkunden zur Verfügung steht. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Die von Huawei gelieferte Femtozelle soll den Angaben auf der CeBIT zufolge rund 300 Euro kosten. Weitere Kosten für die Nutzung des Dienstes sollen den Kunden nicht entstehen.