Testbericht

web.de Navigator im ersten Test

So funktioniert der Passwort-Tresor und die RSS- bzw. Bookmark-Zentrale
Von Thorsten Neuhetzki

Auf der CeBIT hat das zu United Internet gehörende Unternehmen web.de seine neue Entwicklung, den web.de Navigator, vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Kombination aus zentralem Passwort-Tresor, RSS-Feed und Bookmark-Anlage. Derzeit befindet sich der Navigator in der Beta-Phase, die allgemeine Freischaltung soll aber in den nächsten Wochen erfolgen. teltarif.de konnte den web.de Navigator bereits jetzt im Rahmen der Beta-Phase testen.

Nach dem ersten Login wird der Nutzer per Pop-up darauf hingewiesen, welche unterschiedlichen Funktionen der Navigator bietet. Hat sich der Nutzer diese Seiten durchgelesen, so ist er in seinem normal web.de Konto. Dieses unterscheidet sich nur durch eine neue Navigationsleiste am oberen Rand durch das gewöhnliche Konto. In dieser Leiste, die aussieht wie eine Toolbar, kann der Nutzer alle Navigator-Funktionen nutzen. web.de Navigator nach dem Login
Bild: teltarif.de

Neben den Symbolen für die web.de-Startseite, dem Freemail-Bereich und einem neu eingeführten Chat findet der Navigator-Nutzer hier einen RSS-Feed-Bereich, eine Bookmark-Sammlung und eine Pinnwand. Ferner gibt es Registerkarten für die Bereiche Netzwerk, Shopping und Dienste. In diesen Registerkarten kann der Nutzer deine Passwörter für die entsprechenden Partnerseiten hinterlegen. Auf diesem Weg muss er sich nicht mehr alle Benutzernamen und Passwörter auf den einzelnen Seiten merken und kann sie zentral aus seinem web.de-Konto ansteuern.

Derzeit nur wenige Partnerseiten für Passwort-Hinterlegung

Soweit die Theorie. In der Praxis ist die Auswahl der Partnerseiten derzeit noch recht gering. Aus der gebotenen Auswahl konnten wir uns in unserem Test nur bei drei Seiten anmelden. Große Seiten wie amazon.de, xing.com oder aber auch Seiten von United Internet wie etwa GMX fehlten. Aus dem Mobilfunkbereich hat web.de eine Vereinbarung mit o2, die anderen Mobilfunker fehlen derzeit. Nach Angaben von web.de werden zum Live-Start auch "die großen Internet-Player" dabei sein.

Ob man als Internetnutzer seine Passwörter an einer zentralen Stelle im Internet speichern möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Verbindung zu web.de erfolgt in jedem Fall über eine gesicherte Verbindung, die Daten liegen nach Angaben des Unternehmens in einem Rechenzentrum, das für Kreditkartenanbieter zertifiziert ist. Dennoch bleibt einigen Nutzern sicherlich ein ungutes Gefühl, die eigenen Passwörter aus der Hand zu geben. Doch sicherer als ein Masterpasswort für alle Seiten oder die Notiz der Passwörter auf einem Zettel in der Hosentasche dürfte web.de sein.

Die Funktionalität des RSS-Feed- und Bookmark-Speichers beschreiben wir Ihnen auf der nächsten Seite.