BREKO: 350 MBit/s im Down- und 320 MBit/s im Upstream bis 2025
Der BREKO
hat seine aktuelle Marktstudie vorgestellt
Logo: BREKO
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) rechnet für
das Jahr 2025 mit einer Bandbreiten-Nachfrage von 350 MBit/s. Diese Prognose hat der
Branchenverband im Rahmen der Präsentation seiner jährlichen Marktstudie abgegeben.
Die Breitband-Anschlüsse mit der höchsten Leistungsfähigkeit ("Top Level plus") sollen diese Bandbreite auch liefern können: Sie sollen bis zu 350 MBit/s im Down- und bis zu 320 MBit/s im Upstream ermöglichen. BREKO-Präsident Ralf Kleint erklärte, der Upload-Bedarf werde in den kommenden Jahren deutlich steigen. "Der Trend geht in Richtung Symmetrie", sagte Kleint.
Mobilfunk-Datenvolumen spielt nur geringe Rolle
Der BREKO
hat seine aktuelle Marktstudie vorgestellt
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Der Anteil des per Mobilfunk übertragenen Datenvolumens spielt im Gesamtmarkt derzeit nur eine
geringe Rolle: Er liegt den BREKO-Zahlen zufolge bei rund 3,6 Prozent.
Mit steigenden Bandbreiten im Festnetz werde auch der Anteil von Diensten am Umsatz eine immer größere Rolle spielen, prognostiziert der BREKO. Gemeint sind hier Dienste wie Live-Streams, Video on Demand oder Cloud-Angebote. Für das Jahr 2013 wird im Festnetz ein Umsatz in Höhe von 36,4 Milliarden Euro mit Voice und Internet erzielt, die Dienste-Umsätze sollen bei rund 7,6 Milliarden Euro liegen.
Immer mehr High-Speed-Anschlüsse
Generell verschiebt sich das Gewicht derzeit immer mehr in Richtung von Anschlüssen mit besonders hohen Bandbreiten. So hat die Deutsche Telekom den BREKO-Zahlen zufolge im vergangenen Jahr rund 200 000 DSL-Kunden verloren, gleichzeitig aber 300 000 VDSL-Kunden gewinnen können. Bei den alternativen Netzbetreibern sank die Zahl an DSL-Kunden um 270 000, gleichzeitig erhöhte sich die Menge an VDSL-Kunden um rund 170 000.
Glasfaser-basierte Anschlüsse (FTTB/FTTH) erhöhten sich um rund 100 000, besonders stark war das Wachstum bei Kabel-Breitband-Anschlüssen (plus 800 000). Insgesamt soll die Zahl an NGA-Anschlüssen (Kabel, Glasfaser, VDSL) von 23 Millionen (2012) auf 27,5 Millionen (2015) steigen.
BREKO-Studie: TAL-Entgelt am Hauptverteiler ist mindestens 3 Euro zu teuer
In puncto TAL-Entgelte kritisiert der BREKO die am 1. Juli dieses Jahres in Kraft tretende Erhöhung der Kosten für die Hvt-TAL von 10,08 Euro auf 10,19 Euro (netto) pro Monat. Die Bundesnetzagentur hatte das Entgelt für die Anmietung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) durch Telekom-Wettbewerber am Hauptverteiler (Hvt) erhöht, gleichzeitig aber auch die Monatskosten für den Zugang zur TAL an einem Kabelverzweiger (Kvz-TAL) von 7,17 Euro auf 6,59 Euro (netto) gesenkt.
Der BREKO hat nun eine eigene Studie beauftragt, die belegen soll, dass die Entgelthöhe von 10,19 Euro pro Monat deutlich zu hoch ist. Dazu hat die SBR Juconomy Consulting AG eine Kosten-Ermittlung nach einer neuen Berechnungsmethode der EU-Kommission vorgenommen. Die Methodik sieht vor, dass die Entgelte nicht mehr auf Basis aktueller Wiederbeschaffungskosten für die Infrastruktur ermittelt werden, sondern auf Grundlage tatsächlicher Kosten für wiederverwendbare Netzelemente. Zudem stellt die neue Methode nicht mehr auf die Kostenbasis eines Kupfer-, sondern die eines Glasfasernetzes ab (FTTC / FTTH).
Nach der Juconomy-Studie dürfte die Hvt-TAL hierzulande maximal 7,20 Euro (netto) pro Monat kosten. Dies läge sogar unter dem von der EU-Kommission empfohlenen Entgeltkorridor zwischen 8 Euro und 10 Euro pro Monat.