Telekom will mehr Geld für die Telefonleitung
Das Ende der Telefonleitung der Telekom: Eine TAE-Dose
Foto: dpa
Die Kupferleitung bis zur Wohnung des Kunden gehört der Deutschen Telekom. Und dort, wo es noch keine Glasfaserleitung bis
zum Haus des Kunden gibt, ist sie die einzige Möglichkeit für die Telekom und die Wettbewerber, DSL- und VDSL-Leitungen
anzubieten. Dazu müssen die Wettbewerber die Kupferleitung der Telekom mieten. Zum 30. Juni laufen die derzeit festgelegten
Kosten für diese Teilnehmeranschlussleitung (kurz TAL) aus. Die Deutsche Telekom hat jetzt eine Erhöhung beantragt.
Das Ende der Telefonleitung der Telekom: Eine TAE-Dose
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Aktuell zahlt ein Wettbewerber, will er die Leitung zwischen der Vermittlungsstelle und dem Kunden mieten, monatlich
10,19 Euro netto an die Telekom. Hinzu kommen weitere Kosten für die Bestellung und sogar für die Kündigung.
Die Telekom will, das geht aus einem jetzt veröffentlichten Antrag des Unternehmens hervor, hierfür
ab Sommer 11,20 Euro netto berechnen.
Preissteigerung um 10 Prozent beantragt
Bei VDSL-Leitungen nutzen die Wettbewerber oftmals eine kürzere Leitung, nämlich die vom Kabelverzweiger am Straßenrand bis zum Kunden. Diese Vorleistung der Telekom wird als Kvz-TAL bezeichnet. Sie wird derzeit mit 6,79 Euro netto in Rechnung gestellt. Auch diesen Preis will die Telekom anheben - auf 7,51 Euro netto. Beide Positionen würden damit um etwa zehn Prozent monatlich erhöht werden.
Der Antrag der Deutschen Telekom muss genehmigt werden. Die Bundesnetzagentur hat dafür bis Mitte April Zeit, dann jedoch muss die Entscheidung noch durch die EU Kommission genehmigt werden. Bis zur Entscheidung ist damit zu rechnen, dass die Wettbewerber gegen die Preiserhöhung Sturm laufen werden. Erste Reaktionen haben wir in einer weiteren Meldung zusammengefasst.