Neue Pocket-Radios mit DAB+ von Sangean und Audiomax
Das Sangean DPR-39 läuft mit zwei Batterien
Bild: Sangean
Das digital-terrestrische Radio (DAB+) bringt auch unterwegs
Top-Empfang in rauschfreier Qualität. Auf dem Sektor der kleinen Pocket-Radios für die
Hosentasche gibt es nun wieder Neuheiten. Der Hersteller Sangean
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zeigt mit dem Modell DPR-39 ein leichtes Modell für den Empfang von
analogem UKW- und digitalem Empfang via DAB/DAB+. Fünf feste Stationstasten erlauben einen schnellen Zugriff auf insgesamt zehn Lieblingssender
(5 UKW, 5 DAB/DAB+).
Weniger als 100 Gramm schwer
Das Sangean DPR-39 läuft mit zwei Batterien
Bild: Sangean
Ein zweizeiliges LC-Display zeigt Sendernamen und Service-Informationen an. Die Bedienung erfolgt über den von Sangean bereits erprobten Rändel-Druckschalter, der auch bei den etwas schwereren DAB-Taschenspielern DPR-34 und DPR-36 zum Einsatz kommt.
Größter Vorteil des neuen Pockets sei laut Sangean das Leergewicht von nur 63,5 Gramm. Da zur Stromversorgung lediglich zwei 1,5 Volt-AA-Standardbatterien verwendet würden, bleibe das einsatzfähige Gerät unterhalb der 100-Gramm-Schwelle. Damit sei das Radio auch ein idealer Reisebegleiter, so der Hersteller. Ein Sperrschalter schütze das Pocketradio beim Transport vor einem unbeabsichtigten Einschalten.
Zur Ausstattung zähle laut Sangean neben den für diese Geräteklasse unüblichen Stationstasten ein Sleeptimer sowie ein USB-Anschluss, der zum Einspielen von möglichen Software-Updates verwendet werden kann. Das kleine Pocket-Radio wird ab sofort für rund 70 Euro im Handel angeboten.
MP3/DAB+-Pocket für 40 Euro
Wer nicht so viel Geld ausgeben will, für den gibt es auf Amazon
ein Pocket-Kombi des Herstellers Audiomax aus Radio (UKW/DAB/DAB+) und MP3-Player (Handelsbezeichnung: Compact DAB/DAB+ Digital FM Radio with MP3). Je zehn UKW- oder DAB/DAB+-Sender lassen sich mit dem Winzling abspeichern. Puristisch ist jedoch das kleine Display ausgefallen, das nur den Sendernamen anzeigt. Infos wie gespielter Titel sind per Laufschrift abrufbar. Ein nettes Extra ist der TF-Slot für Speicherkarten und die MP3-Funktion. Somit kann der User das Pocket-Radio auch als MP3-Player nutzen. Das kleine Radio gibt es zum Preis von rund 40 Euro.
Das Audiomax SR 101 für etwa 40 Euro
Bild: Audiomax
Deal bringt DAB+ auf nächstes Samsung Galaxy-Flaggschiff in Australien
Würde das digital-terrestrische Radio auch in Smartphones integriert, wäre die Anschaffung eines Pocket Radios nicht nötig. Doch nach wie vor sträuben sich die Hersteller, das digitale Radio in die Gadgets einzubauen. Bisher blieb es bei Ankündigungen, Prototypen und Absichtserklärungen.
Besonders ärgerlich: In mehreren Smartphones und Tablets des koreanischen Herstellers Samsung ist ein entsprechender Chip bereits eingebaut, der nur freigeschaltet werden müsste. Dies macht Samsung bisher allerdings nur in Asien - nicht für DAB und DAB+, sondern vorrangig für das Handy-Fernsehen DMB, das auch Mitglied der DAB-Systemfamilie ist. Huckepack werden jedoch in Südkorea auch Radioprogramme im DAB-Modus mitübertragen.
Australischer Privatradioverband soll Samsung unterstützen
Laut dem Magazin The Music soll der australische Privatradioverband Commercial Radio Australia nun eine Absprache erzielt haben, wonach der Digitalradio-Chipsatz in der nächsten Auflage des Galaxy-Flaggschiffs von Samsung (möglicherweise das kommende Galaxy S6) auch für den australischen Markt frei geschaltet wird. Australien ist weltweit einer der Kernmärkte für die DAB+ Technologie. Zielgruppe für DAB+ auf Smartphones seien vor allem jüngere Nutzer, die sich kein teures Highspeed-Volumen leisten können, um Radio über das mobile Internet zu hören.
Samsung nimmt dem Magazin zufolge die Freischaltung jedoch nur nach einem Deal vor: Als Gegengeschäft soll Commercial Radio Australia eine mehrere Millionen Dollar schwere Werbekampagne für Samsung starten. In Deutschland ist ähnliches nicht zu erwarten, da das Pendant zu Commercial Radio Australia, der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT), nach wie vor skeptisch gegenüber DAB+ eingestellt ist. Dieser sieht das analoge UKW auch in den nächsten Jahren als "derzeit... einzig funktionierende Geschäftsmodell der Branche", wie Klaus Schunk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Radio und Audiodienste des VPRT, dem aktuellen Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sagte. Viele Verbandsmitglieder lehnen den Umstieg auf DAB+ auch ab, weil sie die Zukunft des Hörfunks mittel- und langfristig im Internet sehen.
Wie die Landesmedienanstalten das Digitalradio voran bringen wollen, lesen Sie in unserer News.