Die Digitalisierung erreicht das Gemüsebeet
Die Digitalisierung erreicht das Gemüsebeet
Bild: dpa
Es gibt Apps für alles: für Steuertricks, das
Flugticket und Prognosen zum Pollenflug. Und natürlich auch für
den Garten. Folgende Programme und Internetdienste von Verbänden und
Organisationen erleichtern Hobbygärtnern die Arbeit:
Die Guten Insekten erkennen
Die Digitalisierung erreicht das Gemüsebeet
Bild: dpa
Das Insektenreich ist riesig. Welche Tierchen
gut für den Garten sind und welche den Pflanzen schaden, lässt sich
oft nicht auf den ersten Blick ausmachen. Die App "Nützlinge im
Garten" des Verbraucherinformationsdienstes aid kann helfen. Die
Bestimmung ist in der Regel ganz einfach: die Beine des Insekts
zählen und das Ergebnis in die App eintippen. Ist das Tier ein
typischer Nützling, taucht es in einer bebilderten Übersicht mit den
möglichen Treffern auf (für Android und iOS).
Die richtigen Pflanzen finden
An den Etiketten im Handel stehen oft nur die botanischen Namen der Pflanzen. Aber was genau steckt dahinter? Das lässt sich mit der App "AuGaLa Pflanzen" des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau herausfinden - Steckbriefe inklusive. Suchkriterien sind Sortiment, Blütezeit, Standort, Laub, Blütenfarbe, Wuchshöhe und Boden (für Android und iOS, 3,99 Euro). Und mehr als 1400 Arten und Sorten von Stauden findet der Hobbygärtner in der App "Stauden Ratgeber" des Stauden-Forums - und das auch, wenn er offline ist. Er kann zum Beispiel nach Kriterien wie Blütenfarbe und -zeit oder Höhe filtern (für Android und iOS).
Tätigkeit der Bienen fördern
Bienen brauchen blühfreudige, nektarreiche Pflanzen. Mehr als 100 davon listet eine App des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf, darunter Sträucher, Bäume, aber auch kleine Blühpflanzen. Es werden Informationen über die Blütenfarbe und Blütezeit oder den besten Standort der Pflanzen gegeben. Außerdem erfahren Hobbygärtner, wie sie Honigbienen, Wespen, Hummeln und Hornissen voneinander unterscheiden (für Android und iOS). Für Hobbygärtner ohne Smartphone gibt es das Lexikon auf der Internetseite des Ministeriums.
Garten retten vor Unwettern und Frost
Gewitter mit Starkregen und heftige Orkane können
schlimme Schäden im Garten anrichten. Vieles lässt sich vorher in
Sicherheit bringen oder anbinden. Die App "NINA" des Bundesamtes für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt vor. NINA, das steht
für Notfall-Informations- und Nachrichten-App, gibt standortbezogene
Warnungen ab. Nutzer können sie entweder von Hand über eine
Deutschlandkarte abrufen oder per aktivierter Push-Mitteilung direkt
als Nachricht auf das Display bekommen (für Android- und
iOS-Geräte). Auch der Deutsche Wetterdienst hat eine App mit
Warnfunktion bei Gewitterzellen: "WarnWetter" (iOS und Android).
Für die schlechte Jahreszeit bietet die Gartenakademie
Rheinland-Pfalz einen regionalen Service an: Sie informiert
Hobbygärtner per E-Mail oder SMS über drohenden Frost. So können
empfindliche Pflanzen noch wegräumt oder einpackt werden. Der -
leider nur regionale - "Kübelpflanzen-Alarm" auf der Homepage der
Akademie ist kostenlos.
Das grüne Online-Lexikon
Nur zugelassene Experten bestücken das Gartenlexikon Hortipendium.de, das auf Initiative des Verbandes der Landwirtschaftskammern entstanden ist. Gefördert wird es vom Bundeslandwirtschaftsministerium. Im Bereich Freizeitgartenbau finden sich viele Infos rund um Pflanzenschutz, Gartengestaltung und Krankheiten.