München

Stadtwerke München: Neuer Handy-Provider für 11.000 Mitarbeiter

o2-Telefónica bedient nicht nur eigene Privat­kunden oder von Service-Provi­dern, sondern ist seit Grün­dung als VIAG-Interkom sehr stark an Geschäfts­kunden inter­essiert.
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Dem Netz­betreiber o2-Telefónica ist es gelungen, die Stadt­werke München (SWM) vom Wechsel zu o2-Telefónica zu über­zeugen. o2 gewann eine öffent­liche Ausschrei­bung der Münchner Stadt­werke. Sie sind eines der größten kommu­nalen Unter­nehmen Deutsch­lands und versorgen Kunden im Groß­raum München unter anderem mit Energie, Mobi­lität und Trink­wasser.

Isarwerk 1: Hier wird Strom aus Wasserkraft erzeugt, auch für Handystationen Isarwerk 1: Hier wird Strom aus Wasserkraft erzeugt, auch für Handystationen
Foto: SWM
Dabei geht es nicht nur um die Handys der Mitar­beiter, sondern auch um Infra­struktur, nach­hal­tige Ener­gie­ver­sor­gung, stadt­ver­träg­liche Mobi­lität und Infor­mations- sowie Kommu­nika­tions­tech­nologie in einer "Smart City".

Neukun­den­gewin­nung ist Chef­sache

Nach dem Verlust der 1&1-Roamer: Markus Haas ist auf der Suche nach neuen Kunden. Nach dem Verlust der 1&1-Roamer: Markus Haas ist auf der Suche nach neuen Kunden.
Bild: Picture Alliance / dpa
Seitdem bekannt ist, dass rund 12 Millionen 1&1-Kunden demnächst das Netz von o2 verlassen werden, hat sich Unter­neh­mens-Chef Haas persön­lich dafür einge­setzt, neue Kunden­gruppen zu gewinnen.

„Gemeinsam mit den Stadt­werken München treiben wir als o2 Telefónica die Digi­tali­sie­rung in München voran”, sagt Markus Haas dazu. „Die neue Part­ner­schaft ist ein Beispiel dafür, wie wir anderen Unter­nehmen mit unserem leis­tungs­starken Netz ermög­lichen, Städte in nach­hal­tige und zukunfts­ori­entierte Smart Cities zu verwan­deln." Die Stadtwerke München (SWM) beschäftigen sich auch mit Geothermie Die Stadtwerke München (SWM) beschäftigen sich auch mit Geothermie
Foto: SWM

Lauf­zeit mindes­tens 5 Jahre

Eine Gasdruck-Regelanlage der SWM. Künftig mit IoT von o2? Eine Gasdruck-Regelanlage der SWM. Künftig mit IoT von o2?
Foto: SWM
Während Privat­kun­den­ver­träge maximal zwei Jahre laufen dürfen, ist bei Geschäfts­kunden alles verhan­delbar. Somit hat der Vertrag der Stadt­werke mit o2 eine Lauf­zeit von mindes­tens fünf Jahren und beinhaltet zum einen Mobil­funk für die rund 11.000 Mitar­beiter. Dazu kommen Mobil­funk­dienste, die über das Internet der Dinge (Internet of Things / IoT) abge­wickelt werden. Dazu gehören die Fahr­zeug­flotte oder die Halte­stellen und Fahr­gast­infor­mati­ons­sys­teme der SWM sowie vernetzte Sensoren.

Wann kommt die Bahn? o2 sagt Bescheid

Die Münchner U-Bahn wird von den Stadtwerken betrieben. o2 verspricht 5G auf allen Untergrundstrecken in München. Die Münchner U-Bahn wird von den Stadtwerken betrieben. o2 verspricht 5G auf allen Untergrundstrecken in München.
Foto: SWM
Wer also an einer Halte­stelle auf einen Bus oder eine Bahn wartet, bekommt die Infor­mationen auf den Anzei­geta­feln über das Netz von o2 über­mit­telt, auf das eigene Handy mögli­cher­weise über die App der Verkehrs­betriebe. Im Zuge der Digi­tali­sie­rung der Stadt­werke sind weitere Projekte geplant.

Mitar­bei­ter­ver­träge mit Daten­flat­rate

Die SWM erzeugen auch Strom aus Windkraft. Die SWM erzeugen auch Strom aus Windkraft.
Foto: SWM
Die Verträge der Mitar­beiter der Stadt­werke werden Flat­rate-Tarife ohne Daten­begren­zung erhalten, womit man die Mobil­funk­ver­sor­gung "an das verän­derte Nutzungs­ver­halten im digi­talen Zeit­alter" anpassen möchte, bei dem immer mehr Anwen­dungen mit hohem Daten­auf­kommen zum Einsatz kommen.

o2 Geschäftskundenchef Karsten Pradel. o2 Geschäftskundenchef Karsten Pradel.
Foto: o2-Telefónica
Der Vertrag zeige, dass die Produkte und Lösungen der "Geschäfts­kun­den­marke o2 Busi­ness auch für den öffent­lichen Sektor eine immer wich­tigere Rolle spielen”, erklärt Firmen­kun­den­chef Karsten Pradel, sein Projekt. Die Kunden möchten mehr Kosten­effi­zienz und Digi­tali­sie­rung und o2 möchte seinen Markt­anteil im Geschäfts­kun­den­markt weiter ausbauen.

Geschäfts­kun­den­ange­bote mit Schweiz inklu­sive, Privat­kunden zahlen Aufpreis

Neben bestimmten Netz­ver­sor­gungs- und Service­anfor­derungen sind die Spar­kom­mis­sare in der Indus­trie längst auch auf den Mobil­funk gekommen. Und o2 macht hier seit längerem Ange­bote für Geschäfts­kunden, die auch Privat­kunden inter­essieren würden. Beispiel­weise ist Roaming in der Schweiz bei Geschäfts­kun­den­tarifen ohne Aufpreis und ohne geson­derte Buchung im Tarif enthalten. Das ist für alle Kunden wichtig, die in Süddeutsch­land leben und öfters in die Nähe der oder in die Schweiz kommen.

Fast 100 Prozent in München

Mit Stolz vermeldet o2, "annä­hernd 100 Prozent der Bevöl­kerung in München" mit schnellem 5G zu versorgen. Insge­samt seien in der baye­rischen Landes­haupt­stadt über 300 5G-Stand­orte "on air". Nicht nur oben, im Unter­grund biete o2-Telefónica seinen Kunden 5G auch im gesamten U-Bahn-Netz der Stadt an, teilt das Unter­nehmen mit.

Fest­netz von o2

o2 hat nicht nur Mobil­funk, sondern auch Fest­netz im Programm. Bei Groß­firmen sind Telefon-Anlagen mit Durch­wahl üblich, die Zentrale ist über die "0" zu errei­chen, z.B. 089-123-0 ("Trunk") für die Zentrale oder 089-123-400 für den Verkauf. o2 verspricht bei einem SIP-Trunk in der Fest­netz­tele­fonie mehr Ausfall­sicher­heit an den SWM-Stand­orten. Ein SIP-Trunk stellt eine Tele­fon­lei­tung oder einen Anla­gen­anschluss mit Hilfe des Stan­dard­pro­tokolls SIP (Session Initia­tion Protocol) über eine Inter­net­ver­bin­dung bereit. Ein SIP-Trunk sei somit das moderne Äqui­valent eines Fest­netz­anschlusses, formu­liert o2.

Schnelles 5G im ICE? o2 hat gemeinsam mit der Deut­schen Bahn, Ericsson und Vantage Towers eine Test­strecke in Meck­len­burg-Vorpom­mern ausge­rüstet.

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