Hinter den Kulissen: Die Verkehrsleitzentrale der Telekom
Zahlen, Daten, Fakten
Die Bamberger haben rund um die Uhr ein gigantisches Netz im Auge. Insgesamt 310 000 Kilometer Glasfaserkabel hat die Telekom in der Erde liegen - und stündlich kommen nach Angaben der Telekom 1,5 Kilometer dazu. Ferner gibt es 1,5 Millionen Kilometer Kupferkabel, die aber heute nicht mehr als Transportnetz verwendet werden, sondern in der erste Linie auf der Letzten Meile zum Kunden. Das Transportnetz teilt sich auf in zwei redundante, nationale Backbonenetze sowie 14 Regionalnetze.
Übereifrige Bagger sind der Haupt-Störungsgrund
Doch neben Baggern (etwa 60 Prozent aller Störungen gehen auf Tiefbauarbeiten zurück) können auch Netzelemente verantwortlich für Probleme sein. Mehr als 100 000 Netzelemente sind im Netz der Telekom verbaut und für den Transport jeglicher Daten verantwortlich. Bis ein Mitarbeiter in Bamberg eigenverantwortlich die Netze überwachen kann, vergehen übrigens bis zu neun Monate. Das benötigte Wissen und die Hintergründe seien so speziell, dass neue Mitarbeiter so lange bei langjährigen Kollegen "mitlaufen" und lernen. Danach können sie dann auch die Nachtschicht übernehmen, in der beispielsweise Wartungsarbeiten und vorhersehbare Arbeiten im Netz vorgenommen werden. Dadurch, dass diese Arbeiten nachts - also in verkehrsarmen Zeiten - stattfinden, sind nur wenige Kunden von den Maßnahmen betroffen.
Nur indirekt haben die Franken übrigens mit dem Glasfasernetz zu tun, das die Telekom derzeit in weiten Teilen Deutschlands zu den Kabelverzweigern verlegt und so VDSL anbietet. Die Anbindung der neuen Multifunktionsgehäuse erfolgt zwar auch per Glasfaser, es gehört aber zur Gigabit-Ethernet-Plattform (GbE) und wird als Zugangsplattform von Bonn aus überwacht. Die Transportaufgaben für die Datenabführung und die Überwachung der Infrastruktur wiederum übernehmen die Franken und arbeiten dabei eng mit den Netzüberwachern in Bonn zusammen.