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Neues EU-Roaming: Auswirkung auf weltweite Telekom-Preise

So wirkt sich die geänderte EU-Roaming-Regulierung auf die Mobilfunkpreise der Telekom außerhalb der EU aus, wenn die "Weltweit-Option" gebucht ist.
Von Daniel Rottinger /

So viel zahlen Telekom-Nutzer außerhalb der EU So viel zahlen Telekom-Nutzer außerhalb der EU
Bild: teltarif-Montage/pixabay/Telekom
Telefonieren, Simsen und Surfen wird für Kunden innerhalb der EU ab dem 30. April günstiger: Die Telekom hat dazu bereits vor wenigen Tagen ihre neuen Konditionen bekannt­gegeben (wir berichteten). So viel zahlen Telekom-Nutzer außerhalb der EU So viel zahlen Telekom-Nutzer außerhalb der EU
Bild: teltarif-Montage/pixabay/Telekom
Nutzer profitieren in vielen Fällen von den neuen Roaming-Konditionen, die aber erst ab dem 30. April gelten werden. Dann werden bei EU-Reisen pro 5 Cent pro Minute, 5 Cent je MB und 2 Cent pro SMS auf den Inlandspreis bei der Telekom aufgeschlagen - alles Brutto-Angaben. Für eingehende Telefonate zahlen Nutzer pro Minute 1,35 Cent brutto. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, die sich aus der EU-Regulierung ergeben, stellt die Telekom ihre Kunden auf die kostenfreie Option "Weltweit" um. Wie Nutzer die Umstellung verhindern und wann diese greift, haben wir einem separaten Artikel behandelt.

Doch wirkt sich die EU-Regulierung auch auf die Auslandskonditionen (Weltweit-Option) der Telekom außerhalb der EU aus?

Mehr als nur die EU: 28 + 3

Neben den 28 EU-Mitgliedsstaaten gelten die Weltweit-Konditionen der Telekom auch für die Länder Liechtenstein, Island und Norwegen. Die Schweiz ist nicht dabei, obwohl sie für das Auslands-Paket und die All-Inclusive-Optionen auch in die Ländergruppe 1 gehört.

Durch die Einführung der EU-Roaming-Konditionen ändert sich kaum etwas an den teuren Preisen außerhalb der EU, wie uns die Telekom auf Anfrage bestätigte: "Es sind keine Änderungen außerhalb der EU geplant". Allerdings haben zum 1. März dann doch einige Neuerungen bei der Weltweit-Option Einzug erhalten.

Monaco wechselt die Ländergruppe

Das Fürstentum Monaco hat zwar den Euro als offizielle Währung eingeführt, ist jedoch kein Mitglied der EU. Im kleinen Stadtstaat ist Roaming für Telekom-Kunden nur noch zu EU-Konditionen möglich, wenn ein französisches Mobilfunknetz genutzt wird. Dies stellt die Telekom nun in ihren Preislisten klar. Bucht sich das Gerät in ein monegassisches Mobilfunknetz ein, können insbesondere für Datenverbindungen horrende Kosten entstehen. Aufgrund der geringen Fläche von gut zwei Quadratkilometern haben Roaming-Teilnehmer jedoch gute Chancen, in Monaco zu EU-Konditionen zu surfen, telefonieren und SMS zu schreiben.

Mobilbox-Abfrage: Preis gesunken

In der Option Weltweit ist auch die Abfrage der Mobilbox im Ausland im Preis gesenkt geworden. Pro Minute fällt in der EU ein Preis von 22  statt bisher 46 Cent an. Sofern der Netzbetreiber vor Ort dies unterstützt, kann die Abfrage über die Rufnummer +49 171 252 3311 oder über die Kurzwahl 3311 erfolgen.

Wenn man bedenkt, dass die Mobilbox-Abfrage in vielen Tarifen kostenlos ist, sind das sehr stolze Preise. Auslandsreisende sollten überlegen, ob sie die Mobilbox nicht besser deaktivieren.

Außerhalb der EU bleibt die Mobilbox-Abfrage gleichbleibend teuer: In der Ländergruppe 2, zu der unter anderem Albanien, Kanada, Mazedonien, die Schweiz, die Türkei und die USA gehören, werden 1,49 Euro pro Minute fällig. Im Rest der Welt zahlen Roaming-Nutzer sogar 2,99 Euro pro Minute - nicht zu empfehlen.

Roaming-Optionen abgesetzt

Mit der Revision der Telekom-Preislisten haben sich zudem einige Auslands-Optionen verabschiedet, die nur noch von Bestandskunden verwendet werden. So sind die Optionen Smart Traveller, Call 120 und Call 240 nicht mehr gelistet.

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