Einschränkung

WhatsApp sperrt Chat-Backup ohne Zustimmung der AGB

Wer nicht hören will, muss fühlen, denkt sich wohl Face­book und sank­tio­niert ab sofort User, die nicht mit der über­arbei­teten AGB einver­standen sind. Nach­richten und Medien lassen sich ohne AGB-Zustim­mung nicht online sichern.
Von

WhatsApp erhöht den Druck auf AGB-Verwei­gerer. Wer den neuen Nutzungs­bedin­gungen nicht zustimmt, bekommt das Cloud-Backup gesperrt. Anwender haben dann keine Möglich­keit mehr, ihre Konver­sationen und die dazu­gehö­rigen Medi­enda­teien in Google Drive zu sichern. Die Einschrän­kung trat vor wenigen Tagen in Kraft und soll Nutzer dazu drängen, den über­arbei­teten Allge­meinen Geschäfts­bedin­gungen doch noch zuzu­stimmen.

Anschlie­ßend soll der Funk­tions­umfang von WhatsApp wieder voll­ständig zur Verfü­gung stehen. Allem Anschein nach sind noch weitere Sank­tionen für User geplant, die nicht mit der AGB konform gehen.

WhatsApp tadelt die Verwei­gerung der neuen AGB

Jetzt nur noch bei AGB-Zustimmung: WhatsApp-Backup Jetzt nur noch bei AGB-Zustimmung: WhatsApp-Backup
Bild: Andre Reinhardt
Wir berich­teten bereits vergan­gene Woche über drohende Einschrän­kungen des grünen Messen­gers für Gegner der ange­passten Nutzungs­bedin­gungen. Am vergan­genen Sonntag machte Face­book ernst und führte eine gravie­rende Einschrän­kung für WhatsApp-User ein, die der AGB noch nicht zuge­stimmt haben.

Das Online-Nach­rich­ten­magazin Merkur.de macht auf die Maßnahme aufmerksam. Wer seine Chat­ver­läufe und Medi­enda­teien in den Einstel­lungen des Messen­gers per Google Drive sichern möchte, hat ohne AGB-Zustim­mung schlechte Karten.

Diese Funk­tion ist in diesem Fall gesperrt. Wer also wich­tige Konver­sationen oder Erin­nerungen über die inte­grierte Cloud-Anbin­dung online spei­chern, oder auf ein neues Smart­phone umzieht und die Chat­ver­läufe impor­tieren möchte, wird benach­tei­ligt.

Angeb­lich soll WhatsApp schon den nächsten Schritt planen, um die Teil­nehmer zum Akzep­tieren der Geschäfts­bedin­gungen zu zwingen. Der Chat­dienst wäre dann komplett deak­tiviert und es ließen sich nur noch Anrufe entge­gen­nehmen und Mittei­lungen beant­worten. Ursprüng­lich setzte Face­book eine Frist bis Februar 2021 für die Einwil­ligung der neuen AGB, verschob den Termin aber aufgrund der Kritik.

WhatsApp-Anwender haben Angst um ihre Daten

Am 15. Mai endete schließ­lich die Frist­ver­län­gerung, aller­dings hat das Unter­nehmen nicht voll­ends von seinen guten Absichten bezüg­lich der über­arbei­teten Geschäfts­bedin­gungen über­zeugen können. Der Konzern beteuert, dass die Verbrau­cher durch die engere Zusam­men­arbeit von WhatsApp und Face­book profi­tieren.

Ferner beträfen die Ände­rungen in Europa nur WhatsApp Busi­ness. Viele Anwender haben jedoch Bedenken, dass ihre persön­lichen Daten miss­braucht werden. Infol­gedessen wech­selten bereits einige User zu alter­nativen Lösungen wie Signal oder Tele­gram.

Wenn Sie auch wech­seln wollen, finden Sie eine prak­tische Anlei­tung in einer weiteren Meldung.

Mehr zum Thema WhatsApp