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A wie Abverkauf: Acer künftig erst ab zehn Zoll

Von Ole Meiners

Mit "Kleinkram" gibt man sich bei Acer zukünftig nicht mehr ab: Der PC-Hersteller aus Ahrensburg bei Hamburg bietet zukünftig keine 8,9-Zoll-Geräte der Aspire One-Serie an. Alles, was ein "A" in der Modellbezeichnung trägt, geht jetzt in den Abverkauf. Im Netbux-Gespräch äußert sich Robert Perenz auf der Cebit zu der Netbook-Zukunft bei Acer.

Von Preissenkungen bei den 8,9-Zoll-Geräten profitieren Kunden bereits seit einem Monat (wir berichteten), das Einstiegs-Modell A110L ist jetzt – mit Segen des Herstellers – zu 199 Euro zu erhalten, die Spitzenmodelle A150L kosten nun 399 Euro bzw. 499 Euro für das A150X 3G mit integriertem Funkmodem. "Wir sind jetzt im Abverkauf der 8,9-Zoll-Modelle", bestätigt Acers Produkt-Manager Robert Perenz, "die Nachfrage geht ganz klar zu größeren Displays." Ob man sich allmählich in Richtung einer Bildschirmdiagonale von knapp zwölf Zoll bewegen will, wollte uns der Manager nicht verraten – einige Hinweise aus Fernost sprechen aber dafür.

Im jungen Aspire One D150 zu 399 Euro setzt Acer erstmals einen Intel Atom-Prozessor N280 mit 1,66 GHz Takt und einem Frontsidebus bei 667 MHz ein, nutzt aber weiterhin den 945GSE-Chipsatz mit allenfalls zeitgemäßen Grafikfähigkeiten. "Wir arbeiten auch an einer 'embedded version' mit 3G-Modem", aber dies werden wir erst im nächsten Vierteljahr anbieten können." Solch ein "D150 3G" werde über den freien Handel genauso wie über die Mobilfunkanbieter subventioniert erhältlich sein. "Eines unserer nächsten Ziele ist die HD-Video-Fähigkeit", so Perenz weiter, welche Plattform man dann nutzen wolle, stehe aber noch nicht fest. Auch bei größeren Geräten will der Hersteller unter der Drei-Pfund-Grenze bleiben und die Bauhöhe verringern – bei Preisen unterhalb von 500 Euro.

Diversifizierungsmöglichkeiten sieht der Acer-Manger in Versionen für Privat- und Geschäftsanwender. Letztere wären auch an zusätzlichen Sicherheitsmechanismen wie etwa einem Fingerabdrucksscanner interessiert und bereit, Mehrkosten für ein mattes Display genauso zu tragen wie die teurere Business-Lizenz eines Windows-Systems. Apropos Windows: Perenz' eigenes D150 arbeitet mit der Beta von Windows 7 "absolut zufriedenstellend" – und Microsofts nächstes Betriebssystem sieht er auch als Voraussetzung an, damit Acer mit Touchscreens arbeitet. "Jetzt brauchen wir darüber noch nicht zu reden."