Preisrutsch

Preisverfall: Acer erwartet günstigere Ultrabooks

Konkurrenz und Innovation sollen das Geschäft beleben
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Paul Otellini (CEO von Intel) stellt auf der CES 2012 das Konzept der Ultrabooks vor. Paul Otellini (CEO von Intel) stellt auf der CES 2012 das Konzept der Ultrabooks vor.
Foto: teltarif.de
Der Chef des Computerherstellers Acer erwartet einen deutlichen Preisverfall bei den neuen Ultrabooks. "Wir werden in diesem Jahr sicherlich Ultrabooks für 800 Dollar sehen", sagte Acer-Präsident Jim Wong der Tageszeitung Die Welt. Im kommenden Jahr werde es voraussichtlich bereits Geräte für 500 Dollar geben.

Paul Otellini (CEO von Intel) stellt auf der CES 2012 das Konzept der Ultrabooks vor. Paul Otellini (CEO von Intel) stellt auf der CES 2012 das Konzept der Ultrabooks vor.
Foto: teltarif.de
Aktuell kosten die Top-Modelle verschiedener Hersteller um die 1 300 Euro. Preisgünstigere und schlechter ausgestattete Modelle sind jedoch bereits heute schon 1 000 Euro erhältlich. Das günstigste Acer-Ultrabook ist schon ab rund 700 Euro erhältlich. Konkrete Ankündigungen von Preissenkungen oder preisgünstigeren neuen Modellen sind jedoch aktuell nicht zu erwarten.

Die Gerätekategorie der besonders dünnen und hochwertigen Laptops, für die der Chiphersteller Intel spezielle Design- und Ausstattungsvorgaben macht, soll den schwächelnden PC-Markt beleben. Die engen Rahmenbedingungen, die an Windows-Phone-Vorgaben und Netbook-Vorgaben erinnern, führen jedoch dazu, dass Ultrabooks verschiedener Hersteller sehr ähnliche Ausstattungsmerkmale mitbringen. Wong machte in der "Welt" den Mangel an Innovationen als einen Grund für das schwache Geschäft aus. Davon habe vor allem Apple mit seinem iPad profitiert, sagte der Manager.

Marktentwicklung der Ultrabooks

Analysten erwarten, dass Ultrabooks neben Tablets eine bedeutende Rolle im Markt spielen werden. Möglicherweise werden schon bald deutlich mehr Ultrabooks als Tablets verkauft werden.

Dass sich etwa Hewlett-Packard aus dem boomenden Geschäft mit Tablet-PCs zurückgezogen hat, findet Wong dennoch angemessen. "Der Markt für Tablet-Betriebssysteme ist eng", sagte Wong. "Da macht es keinen Sinn, ein neues System wie WebOS von HP einzuführen, wenn es bereits das Apple-System iOS, Googles Android und Microsofts Windows gibt."

Auch wenn Apple und Google den Markt der Tablets deutlich dominieren, sei Microsoft nicht zu unterschätzen, sagte Wong der Zeitung. "Die nächste Windows-Version 8 ist auf Tablets mit ihren berührungsempfindlichen Bildschirmen abgestimmt und wird ihre Stärke haben als Werkzeug für die Erstellung von Inhalten." In diesem Bereich sei Microsoft führend, während Tablets mit Apples iOS und Googles Android vor allem für den Konsum von Inhalten konzipiert seien. Microsoft will sein neues Windows 8 im Herbst auf den Markt bringen.

Mehr zum Thema Ultrabook