Pech

Hutchison möglicherweise zwei Jahre von deutschem Markt gesperrt

Wird eine Vertragsklausel zum Stolperstein für den Konzern?
Von AFP / Steffen Pospischil

Dem Hongkonger Konzern Hutchison Whampoa kann nach dem Rückzug aus dem UMTS-Konsortium mit dem deutschen Handynetzbetreiber e-plus möglicherweise zwei Jahre lang der Zutritt zum deutschen Mobilfunkmarkt versperrt bleiben. Die Verträge mit dem E-Plus-Mutterkonzern KPN Mobile aus den Niederlanden enthielten eine entsprechende Klausel, berichtete die Zeitung "South China Morning Post" am Donnerstag. KPN-Manager hätten die Existenz der Vertragsbestimmung gegenüber Telekom-Analysten bestätigt, schrieb das Hongkonger Blatt.

Hutchison war in der vergangenen Woche unmittelbar nach der Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen in Deutschland aus dem Konsortium mit E-Plus ausgestiegen. Als Grund hatte das Großunternehmen angegeben, dass sich nach den hohen Kosten für eine Lizenz mit vergleichsweise schwachem Frequenzspektrum das Engagement nicht mehr rechne. E-Plus hatte für 16,4 Milliarden Mark eine so genannte kleine Lizenz für ein internet- und multimediafähiges UMTS-Netz in Deutschland ersteigert. Mit dem Ausstieg von Hutchison hält nunmehr KPN Mobile alle Anteile an dem Konsortium.