Ende in Sicht

Privatanbieter: Zeit kostenloser Multimedia-Angebote ist vorbei

Nutzer werden sich daran gewöhnen müssen, für hochwertige Inhalte einen entsprechenden Preis zu zahlen
Von dpa /

Die Zeit ausschließlich kostenloser Angebote im Multimedia-Bereich ist nach Einschätzung des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) vorbei. Bei einem Symposium des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin erklärte VPRT-Vizepräsident Marcus Englert am Donnerstag nach Mitteilung des Verbandes: "Werbung allein wird weder Online-Angebote noch mobile Applikationen hinreichend finanzieren können." Der Nutzer werde sich daran gewöhnen müssen, für hochwertige Inhalte einen entsprechenden Preis zu zahlen, wie er es bei SMS-Diensten schon jetzt täglich erfahre.

Englert, der Sprecher der Geschäftsführung von Kirch Intermedia ist, verlangte vom Gesetzgeber, klare Kriterien für die Begrenzung der Internet-Angebote von ARD/ZDF auf die Programmbegleitung festzulegen. Während sich die privaten Anbieter durch Werbung refinanzieren müssten, können die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auch im Online-Bereich auf die Rundfunkgebühren zurückgreifen. Der VPRT-Vizepräsident forderte auch ein Vorgehen gegen die seiner Ansicht nach stark zunehmende Datenpiraterie. Gerade in diesem Bereich fehlten klare rechtliche Rahmenbedingungen zur Verhinderung massiver Schädigung der Wirtschaft durch illegale digitale Kopien und kriminelle Machenschaften.