abwarten und Tee trinken

Kurth will UMTS-Lizenz bei Rückgabe für fünf Jahre parken

RegTP-Präsident sieht keine Notwendigkeit für sofortige Neuvergabe
Von Marie-Anne Winter

Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, erwägt, bei Rückgabe einer UMTS-Lizenz erst einmal auf eine erneute Versteigerung zu verzichten. Dies meldet das Anlegermagazin "Die Telebörse [Link entfernt] " in seiner heute erscheinenden Ausgabe.

Kurth sagte der Telebörse: "Im Moment ist das Marktumfeld nicht günstig und es besteht kein weiterer Frequenzbedarf. Wir könnten daher eine eventuelle neue Versteigerung auf das Jahr 2007 verschieben, in dem ohnehin neue Frequenzen zugeteilt werden sollen."

Bisher scheiterte der von France-Télécom-Chef Michel Bon angeregte Konsolidierungsprozess vor allem daran, dass die überzähligen UMTS-Lizenzen eingezogen und erneut versteigert werden müssen. Laut Telebörse hatte Bon unter anderem einen Zusammenschluss von MobilCom, Quam, E-Plus und Viag Interkom für sinnvoll gehalten.

Kurths Vorgänger Klaus-Dieter Scheurle war allerdings der Ansicht, dass UMTS-Lizenzen nach der Fusion zweier Lizenzerwerber nicht neu versteigert werden müssten. Dies sagte er einem einige Monate zurückliegenden Gespräch mit der Telebörse. Scheurle weist in diesem Gespräch darauf hin, dass es nach einer Übernahme möglich sei, dass das neue Unternehmen die beiden zusätzlichen Frequenzblöcke behalten könne, weil es bei der Versteigerung auch möglich gewesen sei, vier Frequenzblöcke zu erwerben. Eine Änderung der Regeln sei dazu nicht erforderlich. Auf diesem Wege erhielte die Bundesregierung zwar die UMTS-Lizenz an sich zurück, eine erneute Versteigerung der freigewordenen UMTS-Lizenz ohne die dazu benötigten Frequenzblöcke wäre allerdings sinnlos.