Abbau geht weiter

Telekom bestätigt nur generellen Stellenabbau

"Ganz normales Tagesgeschäft"
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom wird in ihrem Stammgeschäft wie in den vergangenen Jahren Tausende von Stellen abbauen. Seit 1990 habe das Unternehmen jährlich im Durchschnitt 10 000 Arbeitsplätze gestrichen, sagte Konzernsprecher Ulrich Lissek heute auf Anfrage. Der Abbau werde auch in Zukunft weiter gehen. Presseberichte über die Streichung von 15 000 bis 30 000 Arbeitsplätzen in der Festnetzsparte T-Com wollte er aber nicht bestätigen. "Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen." Außerdem gebe es mit dem Betriebsrat eine Abmachung über den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 2004.

Als "ganz normales Tagesgeschäft" bezeichnete Lissek die Verringerung des Personalbestandes. Binnen weniger Jahre habe die Telekom, entstanden aus dem früheren Postunternehmen, ihre Belegschaft von 230 000 auf 170 000 Menschen verringert. Der größte Personalüberhang habe seit jeher bei der T-Com bestanden, unterstrich der Konzernsprecher. "Wir versuchen, uns am Umfeld des Wettbewerbs zu orientieren."

Ende 2001 waren bei der T-Com insgesamt 116 000 Frauen und Männer beschäftigt. Vor Steuern hatte die Sparte als einzige der vier Telekom-Säulen mit 3,2 Milliarden Euro schwarze Zahlen geschrieben. Das waren allerdings 1,1 Milliarden Euro weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt war die Belegschaft des Bonner Konzerns bis Ende 2001 unter anderem durch Zukäufe wie VoiceStream um mehr als 30 000 auf 257 000 Mitarbeiter gestiegen.