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Ein alter Hut


16.05.2002 19:32 - Gestartet von orlando
Leider glaubt niemand mehr an das Märchen von den "sicheren Arbeitsplätzen" für Lohnverzicht. Die Tatsachen sprachen in der Vergangenheit eine andere Sprache. Wer mehrmals lügt, dem glaubt man nicht. Arbeitsplätze werden so oder so abgebaut. Selbst wenn die Gehälter auf Indien-Niveau sinken wird rationalisiert, wenn das möglich ist. Deshalb ist falsche Bescheidenheit nicht angesagt.

O.
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[1] Michigan antwortet auf orlando
16.05.2002 20:24
Benutzer orlando schrieb:
Leider glaubt niemand mehr an das Märchen von den "sicheren Arbeitsplätzen" für Lohnverzicht. Die Tatsachen sprachen in der Vergangenheit eine andere Sprache. Wer mehrmals lügt, dem glaubt man nicht. Arbeitsplätze werden so oder so abgebaut. Selbst wenn die Gehälter auf Indien-Niveau sinken wird rationalisiert, wenn das möglich ist. Deshalb ist falsche Bescheidenheit nicht angesagt.

O.

Deine Aussagen zeugen von keinem fachlichen Verstand. Eine Frage? Wann stellt ein Unternehmen Mitarbeiter ein, bzw. wann werden sie durch Maschinen ersetzt?
Ein Unternehmen stellt Mitarbeiter ein, wenn sie mehr bringen, als sie kosten, und es keine günstigere Alternative (Maschine) gibt.
Was passiert, wenn die Löhne steigen? Einige Mitarbeiter bringen weniger als sie verdienen, somit müssen sie entlassen werden. Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Mitarbeiter zu subventionieren.
Oder es könnte auch eine Maschine günstiger werden als der Mitarbeiter. Somit ergibt sich die gleiche Situation. Ok, jetzt kommt bestimmt der Einwurf, das das ganze unsozial ist. Was ist denn die Alternative? Das Unternehmen produziert zu teuer, die (ausländische) Konkurrenz ist günstiger und Konkurrenzfähiger, das Unternehmen verkauft entweder nichts mehr, oder macht Verluste (bzw. zu geringe Gewinne). Wenn das Unternehmen Verluste Macht, geht es pleite und alle Mitarbeiter sitzen auf der Straße.
Wenn das Unternehmen jedoch nur zu geringe Gewinne macht, kann es sein, das sich das Unternehmen nicht mehr für die Kapitalgeber lohnt, das die Mindestverzinsung nicht erreicht wird. Folge, sie lösen das Unternehmen auf und investieren es in Gewinnbringendere Unternehmen im Ausland. Die Folge: Mehr Arbeitslostigkeit und dann können die Gewerkschaften verlagen was sie wollen. Und es ist in den Statistiken ganz klar zu sehen, das bei hohen Tarigabschlüssen die Arbeitslosigkeit stärker angestiegen ist, als bei geringen. Das sind Fakten.

Gruß
Matthias
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[1.1] orlando antwortet auf Michigan
16.05.2002 20:36
Benutzer Michigan schrieb:
Deine Aussagen zeugen von keinem fachlichen Verstand.
Der herrschende fachliche Verstand wird uns dahin führen, daß wir für indische Löhne arbeiten werden, - ich glaube kaum, daß die Leute dem sklavisch entgegengehen werden, nur weil der fachliche Verstand das so beschlossen hat. Man kann einige immer betrügen und man kann alle eine Weile betrügen. Aber man kann nicht alle immer betrügen. Wenn der fachliche Verstand zu nichts anderem fürhrt, als zu dem was ist, werden die Verhältnisse neue Regeln schaffen.

O.
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[1.1.1] 12345 antwortet auf orlando
16.05.2002 21:04
Benutzer orlando schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Deine Aussagen zeugen von keinem fachlichen Verstand.
Der herrschende fachliche Verstand wird uns dahin führen, daß wir für indische Löhne arbeiten werden, - ich glaube kaum, daß die Leute dem sklavisch entgegengehen werden, nur weil der fachliche Verstand das so beschlossen hat. Man kann einige immer betrügen und man kann alle eine Weile betrügen. Aber man kann nicht alle immer betrügen. Wenn der fachliche Verstand zu nichts anderem fürhrt, als zu dem was ist, werden die Verhältnisse neue Regeln schaffen.

O.

Wenn es eine Bewertung für "Schwallen" hier im Forum gäbe, würde ich dir 99 von 100 Punkten geben...
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[1.1.1.1] andy_tu antwortet auf 12345
17.05.2002 13:47
Benutzer 12345 schrieb:

Wenn es eine Bewertung für "Schwallen" hier im Forum gäbe, würde ich dir 99 von 100 Punkten geben...

Als Punkt- oder Netzrichter darfst Du aber Dir keine Punkte geben.:-)

Ich verstehe das irgendwie nicht. Warum muß es immer wieder Leute geben, die andere beleidigen müssen und meinen, unter dem Schutzmäntelchen der Netzanonymität (was ein Trugschluß ist), irgendwas zum Besten geben zu müssen?
Kann man nicht eine andere Meinung, unabhängig der Zustimmung, akzeptieren?
*kopfschüttel*

Andy

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[1.1.2] Michigan antwortet auf orlando
17.05.2002 11:38
Benutzer orlando schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Deine Aussagen zeugen von keinem fachlichen Verstand.
Der herrschende fachliche Verstand wird uns dahin führen, daß wir für indische Löhne arbeiten werden, - ich glaube kaum, daß die Leute dem sklavisch entgegengehen werden, nur weil der fachliche Verstand das so beschlossen hat. Man kann einige immer betrügen und man kann alle eine Weile betrügen. Aber man kann nicht alle immer betrügen. Wenn der fachliche Verstand zu nichts anderem fürhrt, als zu dem was ist, werden die Verhältnisse neue Regeln schaffen.

O.

Warum kritisierst du die Unternehmen und die Unternehmer so? Hast du schon ein Unternehmen aufgebaut? Hast du dein Vermögen riskiert und anderen Menschen eine Arbeit gegeben? Investierst du Geld in Arbeitsplätze? Vermutlich nicht. Warum nicht? Garantiert machst du es nicht, weil du Angst hast, dein Geld zu verlieren. Es gibt aber Menschen, die das Risiko eingehen. Und was haben sie davon? Entweder gehen sie pleite und verlieren eventuell ihren ganzen Besitz, oder sie haben Erfolg und dann werden sie dafür angegriffen und beschimpt. Also überlege erst mal, ob du was von der Materie verstehst, bevor du deinen Senf dazu gibst.
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[1.1.2.1] orlando antwortet auf Michigan
17.05.2002 17:05
Benutzer Michigan schrieb:
Warum kritisierst du die Unternehmen und die Unternehmer so? Hast du schon ein Unternehmen aufgebaut? Hast du dein Vermögen riskiert und anderen Menschen eine Arbeit gegeben? Investierst du Geld in Arbeitsplätze? Vermutlich nicht. Warum nicht?
Wer bitte ist bei der Telekom denn der Unternehmer ? Aaron Sommer ? Der macht sich davon, wenn er hier fertig ist. Der hat sein Schäfchen immer im Trockenen. Ein Unternehmer der etwas riskiert wird in dieser Wirtschaftsordnung ebenso untergebuttert, wie der Niedriglohn-Arbeitnehmer. Frag mal die Interessenvertreter der mittelständischen Wirtschaft, was der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Unternehmen ist. Die betonen das immer wieder.

O.
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[1.1.2.1.1] Michigan antwortet auf orlando
17.05.2002 20:43
Benutzer orlando schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Warum kritisierst du die Unternehmen und die Unternehmer so? Hast du schon ein Unternehmen aufgebaut? Hast du dein Vermögen riskiert und anderen Menschen eine Arbeit gegeben?
Investierst du Geld in Arbeitsplätze? Vermutlich nicht. Warum nicht?
Wer bitte ist bei der Telekom denn der Unternehmer ? Aaron Sommer ? Der macht sich davon, wenn er hier fertig ist. Der hat sein Schäfchen immer im Trockenen. Ein Unternehmer der etwas riskiert wird in dieser Wirtschaftsordnung ebenso untergebuttert, wie der Niedriglohn-Arbeitnehmer. Frag mal die Interessenvertreter der mittelständischen Wirtschaft, was der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Unternehmen ist. Die betonen das immer wieder.

O.

In dem Punkt stimme ich dir zu. Die Top-Manager verdienen wirklich viel zu viel. Aber bei den Tarifverhandlungen wird der Mittelstand vergessen. Die beschäftigen die meisten Mitarbeiter, aber sehr viele können die steigenden Löhne einfach nicht verkraften. Die Gewerkschaften sagen immer nur, das ein paar große Unternehmen hohe Gewinne machen, aber ob die kleinen unter den höheren Löhnen kaputt gehen ist denen egal. Hauptsache sie zeigen den Mitgliedern, das sie was tun. Und was verdienen eigentlich die Vorsitzenden der Gewerkschaften? Ich denke nicht viel weniger als einige Manager.
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[2] wpfersich antwortet auf orlando
16.05.2002 21:24
Wie paßt das zusammen?

Laut den Nachrichten vor einer Woche in denen Herr Ron Sommer sich selbst eine Lohnerhöhung von schlappen 90%!!! beschlossen hat und den jetzigen 30.000 Arbeitsplätzen die bei der Telekom zum Opfer fallen sollen frage ich mich wie es mit der Moral der Vorstände, Manager und Politiker weitergehen soll. Sie versprechen uns kleinem Volk sichere Arbeitsplätze und fordern "Gagen" die sie eh in den seltensten Fällen wert sind. Wann wachen wir kleines Volk endlich mal auf.
Enron war auch so ein Beispiel aus den USA. Firma Pleite und der Vorstand hat sich dennoch noch Millionen in die Tasche gestopft. Und die Politiker machen gerade hier kräftig mit. Ich denke das Volk muß endlich mal aufwachen.

Gruß Walter