aufgeschoben?

ish: "Berichte über drohende Pleite sind Spekulation"

Entscheidung über Kabel-Aufrüstung steht noch aus
Von dpa / Marie-Anne Winter

Das Unternehmen ish will in den kommenden Wochen über den weiteren Ausbau der TV-Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg entscheiden. Erstmals sollen dann in NRW auch Geschäftszahlen vorgelegt werden, sagte eine Sprechern der dpa. Der Kabelnetzanbieter hatte die multimediale Aufrüstung der Netze zunächst gestoppt, weil das Unternehmen noch keinen ausreichenden Zugang zur so genannten Netzebene vier hat, die vom Gebäudeverteiler in die Wohnungen reicht und meist mittelständischen Betrieben gehört.

Hinter den getrennt finanzierten Gesellschaften ish und Kabel BW im Südwesten, den Mehrheitseigentümern der TV-Kabelnetze, steht die amerikanische Callahan-Gruppe. Berichte über eine drohende Überschuldung von ish wies die Sprecherin als Spekulationen und Gerüchte zurück. Nach Preiserhöhungen und technischen Problemen hatten zahlreiche Kabelkunden in NRW ihre Verträge gekündigt. Eine Sprecherin relativierte jedoch die Proteste der Kabelkunden: "Die Kündigungen bewegen sich in der Größenordnung, mit der wir gerechnet haben."

Aber nicht nur die Kunden kündigten; ish hatte in NRW auch 570 von 2400 Mitarbeitern entlassen und das gemeinsame Management für beide Bundesländer aus den USA verstärkt. Der bisherige ish-Vorstandschef David Colley musste dabei die operative Verantwortung an den Callahan-Manager Andy Sukawaty abgeben. In Baden-Württemberg hat Kabel BW nach eigenen Angaben bisher erst rund 80 000 Wohneinheiten im Raum Ludwigsburg umgerüstet und mit einem Rückkanal für Internet-Zugang und Multimedia-Anwendungen per Kabel ausgestattet.