T-Zahlen

Telekom: Bilanzzahlen besser als im Vorjahr

T-Mobile mit bisher bestem Quartalsergebnis
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres nach vorläufigen Zahlen ihr operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Vor allem die Mobilfunk-Tochter T-Mobile mit der US-Tochter VoiceStream habe deutliche Zuwächse verzeichnet, teilte der größte europäische Telekomkonzern in Bonn mit. Die Festnetzsparte T-Com stagnierte dagegen.

Mit der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen habe die Telekom Kritikern entgegnen wollen, die den Konzern als Sanierungsfall darstellten, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX. Die vollständigen Zahlen sollen am 21. August vorgelegt werden. Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom einen Zuwachs beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) im zweistelligen Bereich. Nach den schwachen Zahlen für das erste Quartal hatten Analysten dieses Ziel angezweifelt. "Das sollte nun entkräftet sein", sagte der Sprecher.

Das EBITDA der Tochter T-Mobile sei in dem Bereich um eine Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres betrug dieses rund 1,4 Milliarden Euro. Zur Ergebnisverbesserung bei der Mobilfunktochter habe vor allem die US-amerikanische VoiceStream beigetragen, hieß es. Diese habe ihr EBITDA im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um mehr als 50 Prozent gesteigert. In den ersten drei Monaten dieses Geschäftsjahres betrug das EBITDA von VoiceStream 106 Millionen Euro.

Zulegen konnte die für rund 33 Milliarden Euro übernommene US- Mobilfunkgesellschaft auch bei den Kundenzahlen. Im zweiten Quartal hätten mehr als 525 000 Neukunden einen Vertrag bei VoiceStream unterschrieben. Zur Jahresmitte liege die Kundenzahl damit bei mehr als acht Millionen.

Im Festnetzbereich T-Com konnte die Telekom ihr Ergebnis halten. Das EBITDA in der ertragträchtigsten Sparte habe sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 bei fünf Milliarden Euro stabilisiert. Der Umsatz stieg um zwei Prozent gegenüber dem Vergleichwert des Vorjahres von 14,7 Milliarden Euro. T-Com steuert den Löwenanteil zum Ergebnis und Umsatz bei.

An der Börse konnten die Aktien nach Bekanntgabe der Zahlen weiter hinzugewinnen. Mit einem Plus von 4,13 Prozent auf 11,61 Euro war die T-Aktie am Abend der zweitstärkste Wert im DAX. Zeitweilig stand das Papier an der DAX-Spitze.