Hoffnung

KPN übernimmt niederländisches Netz von KPNQwest

Rund 3 Millionen Euro soll das niederlänische Netz kosten
Von dpa / Marc Baumann

Nachdem wir am letzten Donnerstag über eventuelle Übernahme-Gerüchte der insolventen KPNQwest berichteten, bestätigte sich heute die Annahme. Der niederländische Telekomkonzern KPN übernimmt nun doch das niederländische Netz des insolventen Unternehmens KPNQwest sowie dessen Betriebszentrum der Glasfasernetze Eurorings in Den Haag. Dies hat KPN heute mitgeteilt. Der Preis für den Ankauf entspreche etwa dem, der von anderen Käufern für den Erwerb der KPNQwest-Netze in Frankreich und Finnland bezahlt worden sei, sagte ein KPN-Sprecher. Soweit bisher bekannt wurde, zahlten die Käufer für die Netzteile 3 Millionen und 2,5 Millionen Euro.

KPN verhandelt nach eigenen Angaben weiter über Erwerb der anderen Teile von Eurorings in Deutschland, Belgien und Großbritannien.

KPNQwest ist im Jahr 1999 von KPN (Niederlande) und dem US-Unternehmen Qwest als Anbieter von Datendiensten über Glasfasernetze gegründet worden. Das Gemeinschaftsunternehmen baute ein 25 000 Kilometer langes Netzwerk und häufte eine Schuldenlast von 2,2 Milliarden Euro auf. Ende Mai dieses Jahres meldete das Unternehmen Konkurs an, als es die Zinsen nicht mehr aufbringen konnte. Danach versuchten die Konkursverwalter, die Netze in Betrieb zu halten, um sie möglichst als Ganzes zu verkaufen. Vor knapp einer Woche endete jedoch der Unterhalt des Netzbetriebs.