T-DSL 1500: Datenturbo startet durch
Nachdem Internet-Fans in den Städten Berlin, München, Hamburg und Stuttgart schon seit Mai zwischen einem herkömmlichen T-DSL-Zugang mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 768 kBit/s im Download und einem Hochgeschwindigkeitszugang mit bis zu 1,5 MBit/s wählen können, sollen ab Herbst Kunden in ganz Deutschland die Möglichkeit haben, auch die schnellere DSL-Variante der Deutschen Telekom zu wählen.
Bleibt abzuwarten, inwieweit T-DSL 1500 tatsächlich "flächendeckend" verfügbar sein wird, zumal es auch heute noch Regionen gibt, in denen die DSL-Technologie überhaupt nicht verfügbar ist. Das betrifft nicht nur Ortsnetze in ländlichen Regionen, wo sich der DSL-Ausbau wirtschaftlich nicht lohnt. Auch in Städten und Ballungsgebieten gibt es oft noch Einschränkungen - einmal, weil möglicherweise alle DSL-Ports in der Vermittlungsstelle bereits belegt sind, oder auch, weil Kunden etwas zu weit von der Vermittlungstechnik der Telekom entfernt wohnen.
Bleibt zu hoffen, dass die Telekom sukzessive für Abhilfe sorgt, zumal in Deutschland auch alternative Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge wie zum Beispiel via Breitbandkabel bislang wenig verbreitet sind. T-DSL via Satellit ist bislang wenig attraktiv. Zum einen steht hierfür kein Flatrate-Tarif zur Verfügung, zum anderen erfolgt der Rückkanal über die Telefonleitung, wodurch zusätzliche Kosten entstehen. Ferner haben nicht alle Interessenten die Möglichkeit, die für diesen Zugang nötige Astra-Satellitenantenne zu installieren.
Auch T-DSL 1500 bietet nicht nur Vorteile gegenüber einem herkömmlichen T-DSL-Anschluss. So stellt die Telekom-Tochter T-Online hierfür keinen echten Flatrate-Tarif zur Verfügung. Für 25 Euro im Monat kann man zwar zeitlich unbegrenzt surfen. Überschreitet man aber ein Datenvolumen von 5 Gigabyte im Monat, so berechnet der Provider für jedes weitere Megabyte 1,49 Cent. Das kann sehr schnell teuer werden, wenn man Software und Musik aus dem Internet herunterlädt oder Audio- und Videostreams nutzt.
Vorteil des Tarifs: Er darf auch ganz offiziell in Netzwerken eingesetzt werden und wird im Hinblick auf dieses Feature auch mit einem T-DSL-Anschluss mit 768 kBit/s Übertragungsgeschwindigkeit angeboten. Technisch möglich ist die Verteilung des Internet-Zugangs auf mehrere PCs allerdings mittels Router auch mit jedem anderen Tarif.