Antenne

Was tun bei schlechtem Handy-Empfang

Außenantenne und Verstärker sorgen für gute Verbindungen
Von Volker Schäfer

Dabendorf Compenser Die Mobiltelefone sind in den letzten Jahren immer kleiner und leistungsfähiger geworden. Sie arbeiten stromsparender und die Antenne ist in der Regel im Gehäuse versteckt. Das ist praktisch, sieht gut aus, ist aber funktechnisch nicht immer ideal. Oft arbeiten die Geräte gar nicht mehr mit der vollen, laut GSM-Standard zulässigen Sendeleistung. Das spart zwar Akku-Kapazität, sorgt aber auch für Verbindungsprobleme in Gegenden mit schwacher Funkversorgung.

Bevor man sich ein Handy mit integrierter Antenne zulegt, sollte man daher die Empfangseigenschaften des Geräts genau unter die Lupe nehmen und nach Möglichkeit die Netzverfügbarkeit in den Regionen, in denen man sich häufig aufhält, testen. Telefone mit ins Gehäuse integrierter Antenne sind zwar nicht generell schlechter als Geräte mit externer oder gar ausziehbarer Antenne. Man darf aber nicht vergessen, dass das Gehäuse als Abschirmung wirkt, so dass die Empfangsleistung zum Teil eingeschränkt sein kann.

Wichtig ist ferner ein Außenantennen-Anschluss. Mit einer externen Antenne lässt sich der Handy-Empfang sowohl in der Wohnung, als auch - erst recht - im Auto deutlich verbessern. Vor allem die Stahl-Karosserie von Kraftfahrzeugen wirkt wie ein Filter, das die Funkwellen deutlich dämpft. In Städten in Ballungsgebieten reicht die Sendeenergie, die dennoch den Weg zum Handy im Wageninneren findet, oft noch für einwandfreie Sprachverständlichkeit aus.

Man darf aber nicht vergessen, dass das Handy in diesem Fall ebenfalls mit sehr hoher Leistung senden muss, um ein Gespräch zur nächstgelegenen Basisstation des Netzbetreibers zu übermitteln. Dadurch wird sehr viel Energie verbraucht, die Akku-Standbyzeit nimmt rapide ab. Außerdem steigt die Strahlenbelastung durch die unnötig hohe Sendeenergie.

Hat man jedoch eine Außenantenne angeschlossen, so bleibt die Sendeenergie außerhalb des Fahrzeugs und die Empfangsqualität verbessert sich, weil die Auto-Karosserie als "Hindernis" wegfällt. Eine zusätzliche Verbesserung kann man mit einem sogenannte Compenser erzielen, wie er zum Beispiel von der Firma Funkwerk Dabendorf angeboten wird.

Dieses Gerät gleicht die Verluste auf dem Leitungsweg zwischen Handy und Antenne aus und wirkt auch verstärkend - sowohl für den Sende-, als auch für den Empfangsbetrieb. Das wirkt sich ganz besonders in schwach versorgten Gebieten im GSM 1800-Bereich aus. Durch Einsatz eines Compensers konnten wir auf Testfahrten schon an Stellen in guter Qualität telefonieren, an denen ohne dieses Hilfsmittel nicht einmal ein Einbuchen ins Netz möglich war.

Im D-Netz-Frequenzbereich ist die Verstärkung nicht ganz so groß. Dennoch hilft ein Compenser auch auf GSM 900 bei schwachem Empfang. Ein Allheilmittel ist eine solche Verstärkung freilich nicht. In Extremsituationen kann es nämlich auch zu Störungen durch weiter entfernte Basisstationen kommen, so dass die Sprachqualität schlechter wird oder das Gespräch unterbrochen wird.

Funktechnisch gesehen nicht empfehlenswert sind in jedem Fall Handys, bei denen der Anschluss einer externen Antenne gar nicht erst vorgesehen ist. Lässt man dazu noch während der Autofahrt das Handy in der Jackentasche und telefoniert über ein Headset, dann sind Gesprächsabbrüche fast schon vorprogrammiert. In diesem Fall wirkt nämlich nicht nur das Auto, sondern auch der eigene Körper als Abschirmung für die Funkwellen.

Fazit: Nicht alles, was bequem ist, sorgt auch für gute Telefonverbindungen. Oft lässt sich der Handyempfang schon mit einfachen Mitteln - z.B. die Installation einer Fensterklemmantenne - verbessern. Probieren Sie es doch einfach mal aus!