rote Zahlen

Rekordverlust für Deutsche Telekom im ersten Halbjahr (aktualisiert)

Fehlbetrag von 3,9 Milliarden Euro; 15 Prozent Umsatzsteigerung
Von Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom ist im ersten Halbjahr 2002 weiter in die roten Zahlen gerutscht. Durch die Eingliederung neuer Gesellschaften wie der US-Tochter VoiceStream kletterte der Fehlbetrag auf 3,9 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen heute in Bonn mit. Im gesamten vergangenen Jahr hatte die Telekom einen Verlust von 3,5 Milliarden Euro gemacht. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro.

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr von 22,5 Milliarden im Jahr 2001 auf 25,8 Milliarden Euro. Dieser Anstieg ist in erster Linie dem Auslandsgeschäft zu verdanken, wo der Umsatz um 3,3 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro stieg. Im Inland dagegen fiel der Umsatz dagegen um 94 Millionen auf 17,2 Milliarden Euro.

Wesentlicher Wachstumsträger ist T-Mobile. Die Mobilfunksparte wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 um 53 Prozent auf 9,14 Milliarden Euro, das EBITDA wuchs um 86 Prozent auf 2,56 Milliarden im Vergleich zu 1,38 Milliarden Euro im Vorjahr.

Der Umsatz bei T-Com ist annähernd gleich geblieben und beträgt jetzt 14,84 Milliarden Euro (14,69 Milliarden im ersten Halbjahr 2001), das EBITDA betrug 4,98 Milliarden Euro (5,03 Milliarden im ersten Halbjahr 2001). Inzwischen liegt die Anzahl der vermarkteten T-DSL-Anschlüsse bei 2,5 Millionen, das sind mehr doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2001.

T-Online konnte die Kundenzahl zum Ende des 2. Quartals auf 11,6 Millionen steigern, der Umsatz betrug 864 Millionen Euro, 22 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2001. Das EBITDA konnte von Minus 52 Millionen Euro im Vorjahr auf 82 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002 gesteigert werden.

T-Systems machte im ersten Halbjahr 2002 mit 5,5 Milliarden Euro 3,5 Prozent weniger Umsatz als im ersten Halbjahr 2001, das EBITDA stieg von 357 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 509 Millionen Euro.

Der Vorstandvorsitzende Prof. Dr. Helmut Sihler nannte diese Ergebnisse angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung als ermutigend und insgesamt zufriedenstellend.