Mobile Business: Das Geld wird mit den Geschäftkunden verdient
Optimismus ist Pflicht: Der Markt für Mobile Business wird sich zum Milliardengeschäft entwickeln - aber frühestens ab 2005. Das ist eines der Ergebnisse einer Expertenbefragung, die der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V., durchgeführt hat. Dazu wurden 40 Experten aus Informationstechnologie, Telekommunikation und Wirtschaft befragt. 80 Prozent der Spezialisten gehen davon aus, dass der Markt für mobile Geschäftslösungen (Mobile B-to-B) in Deutschland künftig die Marke von einer Milliarde Euro deutlich übersteigen wird. 65 Prozent erwarten diese Entwicklung aber erst zur Mitte des Jahrzehnts. Ein gutes Drittel (34 Prozent) prognostizieren den Aufschwung bei Mobile B-to-B schon ab 2003. "Es ist wie beim Internet, der Treiber für den M-Commerce sind die Konsumenten, das echte Geld wird aber im Geschäftskundenbereich verdient," resümiert Dr. Bettina Horster, Vorstandsmitglied de VIVAI Software AG und Leiterin des eco-Arbeitskreises M-Commerce.
Der eco-Verband wollte von den Fachleuten auch wissen, welche "killer applications" den Markt für mobile Geschäftsanwendungen in Zukunft bestimmen werden. Die Einschätzungen der Experten (Mehrfachnennung waren möglich):
- Außendienststeuerung (75 Prozent)
- Mobile Office (E-Mail, Messenger etc.; 74 Prozent)
- Logistik (63 Prozent)
- Customer Relationship Management (CRM; 50 Prozent)
- Reisedienste (28 Prozent)
- Verteilung von Aufgaben unter mobilen Mitarbeitern (Job Dispatch; 15 Prozent).
Motor mobiler Geschäftsanwendungen sind laut eco-Umfrage die Konzerne. Gut zwei Drittel (67 Prozent) der Spezialisten vertreten die Meinung, dass vor allem die Großunternehmen künftig verstärkt auf Mobile B-to-B setzen werden. Nicht einmal ein Zehntel (8 Prozent) räumen dem Mittelstand eine Führungsrolle bei B-to-B-Anwendungen per Handy, PDA oder Smartphone ein.
"Was sind die größten Hürden bei der Einführung mobiler Geschäftsanwendung?" hat der eco-Verband die Experten gefragt. Die Antworten (Mehrfachnennungen waren möglich):
- Mangel an technischen Standards (38 Prozent)
- fehlende Innovationskraft der Anbieter mobiler Business-Applikationen (24 Prozent)
- geringe Investitionsbereitschaft der Anwender (22 Prozent)
- Sicherheitsprobleme (19 Prozent)
- komplizierte Bedienung der Endgeräte (Handys, Taschencomputer; 18 Prozent) und
- geringer Bedarf auf Anwenderseite (15 Prozent)