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RegTP-Pressesprecher: "Rufnummernportierung gilt auch für Quam"

Quam will Portierung dennoch nicht anbieten
Von Volker Schäfer

Vor rund vier Wochen haben wir darüber berichtet, dass das Münchner Unternehmen Quam seinen Kunden die Mitnahme ihrer Handy-Rufnummer zu einem anderen Netzbetreiber oder Provider nicht anbieten will. Harald Dörr, Pressesprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) erklärte dagegen heute gegenüber teltarif auf der Münchner Fachmesse Systems, die Portierung ab 1. November gelte auch für Quam.

Auch Rudolf Boll, ebenfalls Pressesprecher der RegTP, bestätigte auf Nachfrage von teltarif.de, dass von der Möglichkeit der Rufnummernportierung im Mobilfunk ab 1. November auch Quam betroffen ist. Quam, das - wie berichtet - am 15. November seinen Netzbetrieb einstellt, bleibt jedoch dabei, die Rufnummernportierung nicht anzubieten. Man habe an den Vorgesprächen immer freiwillig teilgenommen und sei schon im Sommer aus dem zuständigen Arbeitskreis der beteiligten Netzbetreiber ausgeschieden.

Nach Angaben der Quam-Pressestelle hat das Unternehmen auch die RegTP über diesen Sachverhalt unterrichtet und von der Regulierungsbehörde grünes Licht dafür erhalten, die Mitnahme der Handynummer nicht anzubieten. Die Rufnummernportierung sei lediglich für die Inhaber einer GSM-Lizenz verpflichtend, so dass Quam die Möglichkeit habe, sich hier nicht zu beteiligen.

Bleibt nun abzuwarten, was passiert, wenn ein Quam-Kunde auf den Erhalt seiner Telefonnummer besteht. Im Zweifelsfall müssten wohl die Gerichte darüber entscheiden, ob die Rufnummerngasse auch nach dem 15. November offen bleibt.