Markenwechsel

Verschwinden die Handymarken?

Die Netzbetreiber setzen ihre Logos auf die neuen Endgeräte
Von Marie-Anne Winter

Die Netzbetreiber setzen zunehmend auf den Trend zur Marke - bislang gibt es unter den Mobilfunknutzern noch Nokia-, Siemens- oder Ericsson-Enthusiasten. Nach den Vorstellungen der Netzbetreiber sollen sich die Fan-Gemeinden anhand der Logos auf ihren Geräten bald in T-Mobile- oder Vodafone-Nutzer einteilen lassen.

Laut Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) investiert Vodafone derzeit 100 Millionen Euro in eine Marketingkampagne für das neue Angebot Vodafone Live, das einen Strauß neuer Dienste samt Kamera-Handy mit Vodafone-Logo umfassen wird. Auch der britische Konkurrent Orange vertreibt Geräte mit eigenem Logo, genauso wie o2 und T-Mobile. Weil die europäischen Märkte gesättigt sind, gilt es nun, die gewonnnen Kunden zu halten. Die Netzbetreiber wollen ihre Kunden nun auf Markentreue einschwören. Das Netzbetreiberlogo auf dem Gerät, das die Kunden zum Vertragsabschluss zu Sonderkonditionen erhalten, soll sie daran erinnern, in wessen Netz sie ihre Umsätze zu generieren haben.

Praktischerweise sind die neuen Geräte auch gleich auf die gebührenpflichtigen Serviceangebote der Netzbetreiber voreingestellt. Wie die FTD weiterhin schreibt, achteten die etablierten Handyhersteller allerdings darauf, dass ihre Marken nicht verwässert würden. Insofern sei diese neue Tendenz eine Chance für die bisher unbekannteren Gerätehersteller, die nun mit den Netzbetreibern ins Gespräch kämen. Die Vodafone-Geräte mit Netzbetreiberlogo kommen von Sharp und Panasonic, allerdings gibt es auch ein Nokia-Gerät, das mit Vodafone-Logo vertrieben werden soll.