Tauziehen

Verhandlungspoker: Ex-MobilCom-Chef Schmid macht nicht mit

Schmid will neuen Treuhändervertag nicht unterschreiben
Von Marie-Anne Winter / dpa

Der Verhandlungspoker des MobilCom-Großaktionärs Gerhard Schmid um seine Aktienanteile ist in eine weitere Runde gegangen. Offenbar entsprang die gestrige Nachricht vom Einlenken Schmids eher dem Wunschdenken der um ihre Arbeitsplätze zitternden MobilCom-Angestellten, als der tatsächlichen Situation. Die Verhandlungen sollen heute weiter laufen, sagte eine Sprecherin des früheren Vorstandschefs der MobilCom AG der dpa in Hamburg.

Schmids Unterschrift unter einen Treuhändervertrag ist notwendig, damit der Weg zur Rettung des von Insolvenz bedrohten Telekommunikationsdienstleisters freigemacht werden kann. Ansonsten wird der Überbrückungskredit von rund 100 Millionen Euro nicht bewilligt. Die Regierung, Banken und Großaktionär France Telecom wollen sicherstellen, dass Schmid und seine Ehefrau keinen Einfluss mehr ausüben können. Strittig ist die Person des einzusetzenden Treuhänders.

Die Sprecherin dementierte einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD [Link entfernt] ) vom Donnerstag und bezeichnete ihn als "vollkommenen Blödsinn". Laut Zeitung soll Schmid ein Drittel seiner Aktien an seine Ehefrau übertragen haben, wodurch sie künftig maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfte des Unternehmens nehmen könnte.