Silberstreif

MobilCom: Schmid gibt nach

Einlenken des Firmengründers ermöglicht Rettung des Konzerns
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Die Zukunft des Unternehmens stand gestern auf Messers Schneide. Inzwischen hat Gerhard Schmid, der frühere MobilCom-Chef, im Streit um die von ihm gehaltenen MobilCom-Anteile eingelenkt und damit eine Rettung des Not leidenden Unternehmens wieder möglich gemacht. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ).

Der Spielraum sei klein, beide Seiten hätten allerdings Kompromissbereitschaft signalisiert. Bis in die späten Abendstunden verhandelten Großaktionär Gerhard Schmid und die Bundesregierung gestern über strittige Inhalte des Vertrags, mit dem Schmid seine Aktien an einen Treuhänder übertragen soll. Von dieser Einigung hängt die gesamte Sanierung des Unternehmens ab. Ohne Schmids Einlenken hätte heute ein Insolvenzverfahren eingeleitet werden müssen.

Strittig waren im wesentlichen folgende Punkte: Nach dem letzten Vertragsentwurf fordert die Regierung von Schmid, dass er seine Aktien nicht mehr uneingeschränkt verkaufen darf und seine Schuld in einem offenen Rechtsstreit um ein Aktienoptionsgeschäft anerkennt. Zudem akzeptiert die Regierung nicht den ehemaligen Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder für die Aktien, sondern will den Regierungsanwalt Reinhard von Dalwigk einsetzen. Das wollte Schmid zunächst nicht akzeptieren.