bestätigt

Deutsche Telekom mit Rekordverlust nach neun Monaten

Keine Dividende für 2002; Voicestream wird nicht verkauft
Von dpa /

Die Deutsche Telekom hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Rekordverlust von 24,5 Milliarden Euro verzeichnet. Das teilte der Konzern heute in Bonn mit. Das Minus ist der höchste Verlust, den jemals ein im Deutschen Aktienindex DAX notiertes Unternehmen ausweisen musste.

Außerdem gaben Vorstand und Aufsichtsrat bekannt, für 2002 keine Dividende zahlen zu wollen. Ein Verkauf der US-Mobilfunktochter VoiceStream sei zum Abbau der Verschuldung von 64 Milliarden Euro nicht notwendig.

In dem Rekordverlust enthalten sind allerdings rund 20,3 Milliarden Euro an Sonderabschreibungen für UMTS-Lizenzen und Auslandstöchter.

Im operativen Geschäft stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 5,6 Prozent auf zwölf Milliarden Euro. Beim Umsatz legte Europas größter Telekom-Konzern um zwölf Prozent auf 39,2 Milliarden Euro zu. Bei der Handysparte T-Mobile kletterte der EBITDA um 76 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro.

Um Kosten zu senken, will die Telekom bis Ende 2005 weltweit etwa 55 000 Stellen streichen. Der Konzern hat derzeit rund 250 000 Beschäftigte, davon 170 000 in Deutschland.