Ausstieg

debitel verzichtet auf Einstieg ins Ortsnetz

Swisscom-Tochter gibt Verhandlungen mit der Telekom auf
Von Marie-Anne Winter

Der Stuttgarter Anbieter debitel gibt seine Pläne für den Einstieg in die Ortsnetze auf. Das berichtet das Handelsblatt heute. debitel-Chef Peter Wagner habe gestern bei der Vorlage der Quartalszahlen gesagt, dass entsprechende Verhandlungen mit der Deutschen Telekom gescheitert seien. Weil die Preisvorstellungen "um Welten" auseinandergelegen hätten, habe debitel die schwierigen Verhandlungen abgebrochen und wolle sich auf andere Bereiche konzentrieren. Die Swisscom-Tochter verzichtet damit allerdings auf eine Wachstumsmöglichkeit im Festnetzbereich - angesichts der Sättigung auf dem Mobilfunkmarkt, dem Kerngeschäft von debitel, könnte das ein Schritt in die falsche Richtung sein. Denn die Kundenbindung im Mobilfunkbereich kostet Geld - das hat bereits in diesem Jahr auf das debitel-Ergebnis gedrückt.

Damit hat die Telekom wieder ein potentieller Konkurrenten bei Gesprächen im Ortsbereich weniger - bevor die eigentliche Auseinandersetzung erst so richtig los geht. Wie wir gestern bereits berichtet haben, endet heute die Anhörungsfrist, in der die Wettbewerber Vorschläge und Kommentare zur Umsetzung des Call by Call im Ortsnetz bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) einreichen konnten.