Bilanz

Telekom setzt auf Wachstum im Mobilfunk

Gegenwärtig schreibt nur die Festnetzsparte schwarze Zahlen
Von dpa /

Ein hohes Wachstum in der Mobilfunksparte und eine insgesamt verbesserte Ertragslage sollen die hochverschuldete Deutsche Telekom wieder aus der Krise führen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2002 rechnet das größte Telekommunikationsunternehmen Europas mit einem Umsatzwachstum von 30 Prozent. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde sogar ein Plus von über 50 Prozent angestrebt, teilte die Telekom heute im einem Aktionärsbrief zur Geschäftsentwicklung im dritten Quartal mit.

In den ersten neun Monaten war der Konzern, wie Mitte November anlässlich der Ernennung von Kai-Uwe Ricke zum neuen Telekom-Chef bereits angekündigt, durch Sonderabschreibungen auf Firmenzukäufe und Lizenzen mit 24,5 Milliarden Euro tief in die roten Zahlen abgestürzt. Bereinigt um Sondereinflüsse hatte der Fehlbetrag bei 4,2 Milliarden Euro gelegen. Für das auslaufende Geschäftsjahr werde das Unternehmen keine Dividende an die Aktionäre ausschütten.

Wie schon im Jahr 2001 schreibt gegenwärtig nur die Festnetzsparte schwarze Zahlen. Vor Steuern summierten sich die Gewinne bis Ende September auf 2,6 Milliarden Euro. Doch das waren gut ein Milliarde Euro weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die rückläufige Umsatz- und Ertragsentwicklung sei inzwischen aber durchbrochen worden.