Java-Spiele

Jamba setzt auf Boom bei Java-Anwendungen

Handy-Spiele-Anbieter erwartet mobile Spiele-Lawine
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Anbieter von Handy-Spielen sowie Geschäfts- und Unterhaltungsinformationen per Mobilfunk, die Berliner Jamba AG, will die Produktpalette deutlich ausweiten. Das nach eigenen Angaben größte netzunabhängige Handy-Portal plant bis Ende 2003 mehr als 1 000 Anwendungen auf Basis der Programmiersprache Java zum Herunterladen. Der Schwerpunkt liege weiter auf Spielen, teilte Jamba-Vorstand Alexander Samwer heute mit. Es seien aber auch Anwendungen für andere Zielgruppen wie Geschäftsleute in Entwicklung.

Jamba stützt sich auf Schätzungen von Marktforschern, wonach in Europa in zwei Jahren etwa 200 Millionen Menschen per Telefon spielen werden. 2002 seien mit Handy-Spielen erstmals mehr als 500 Millionen Euro Umsatz in Europa erzielt worden. Der Markt für Programme im Mobilfunkbereich habe im zweiten Halbjahr 2002 deutlich zugenommen. In den ersten sechs Monaten seien auf dem Jamba-Portal monatlich etwa 5 000 Java-basierte Anwendungen herunter geladen worden. Im November sei die Zahl auf mehr als 140 000 gestiegen. Dabei seien zwei Drittel auf den Spiele-Bereich entfallen. Anwendungen wie Taschenrechner und Nachrichtenticker sowie Erotik- Shows machten je 15 Prozent aus.

Im Januar will Jamba erstmals mit einer "Persönlichkeit" ausgestattete Handys anbieten. Wir berichteten bereits über die mit die "emotional intelligenten" Mobiltelefone. Auch sollen künftig mehrere Spieler über das Mobilfunknetz gegeneinander antreten können. Bisher hat das Berliner Unternehmen mit 80 Beschäftigten nach eigenen Angaben mehr als 2,5 Millionen Kunden.