Gerichts-Erfolg

Spam-Versender muss AOL Schadensersatz zahlen

Online-Dienst erhält rund 7 Millionen US-Dollar
Von Hayo Lücke

In den zurückliegenden Monaten hat der Traffic an unerwünschter E-Mail-Werbung immer mehr zugenommen. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, kann der Online-Dienst AOL einen großen gerichtlichen Erfolg gegen einen Spam-Versender verzeichnen. CN-Productions muss dem weltweit größten Online-Dienst laut FTD rund 7 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen.

Ein AOL-Sprecher sagte am Montag, dies sei die höchste Summe, die je einem durch Werbe-E-Mails geschädigten Unternehmen zugesprochen worden sei. Bereits im Jahr 1998 hatte AOL mit Erfolg gegen CN-Productions geklagt. Ein Gericht verbot es CN-Productions, weitere E-Mails mit werbendem Inhalt an Kunden von AOL zu verschicken. Für CN-Productions war dieses Verbot aber offensichtlich nicht von großer Bedeutung. Das Unternehmen verschickte auch weiterhin zahlreiche Spam-Nachrichten an AOL-Mitglieder und wurde daraufhin nun mit einer saftigen Geldstrafe belegt.

Die neueste Version der AOL-Zugangssoftware beinhaltet darüber hinaus einen "Report Spam"-Button, der es AOL-Kunden ermöglicht, unerwünschte E-Mails an ein zentrales Register zu schicken, das weitere unaufgeforderte Werbebotschaften verhindern soll. Durch die neue Filtertechnik sei es nach Angaben von AOL gelungen, den durch Spam-Nachrichten verursachten Traffic um 20 Prozent zu verringern.