Spiegel: Vogels Wahl zum MobilCom-Aufsichtsratschef ungültig

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel heute berichtet, muss die Wahl von Dieter Vogel zum neuen Aufsichtsratschef von MobilCom wiederholt werden. Wie jetzt bekannt wurde, erhielt der Düsseldorfer Manager bei der Abstimmung vor wenigen Wochen nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

Wie es heißt, sorgten die überzogenen Honorarvorstellungen des Ex-Thyssen-Chefs für Unmut unter den Aufsichtsratsmitgliedern. Für seine Vermittlertätigkeit bei den erfolgreichen Sanierungsverhandlungen mit France Telecom hätte Vogel "horrende Forderungen" vorgelegt. Vogel seinerseits betone, dass er ganz normale Rechnungen gestellt habe und führt den Stimmenmangel bei seiner Wahl auf die Abwesenheit zahlreiche Mitglieder des Kontrollgremiums zurück. Doch bei der nächsten Sitzung am Montag vor Weihnachten solle diese Panne korrigiert werden.

Ob das tatsächlich so einfach wird, ist allerdings nicht abzusehen. Inwischen soll der offiziell noch amtierende Aufsichtsratschef Carsten Meyer seine Rücktrittserklärung schriftlich widerrufen haben und im Aufsichtsrat verbleiben. Meyer gilt, wie sein Kollege Klaus Ripken als enger Vertrauter von MobilCom-Gründer Gerhard Schmid. Deshalb sollen die beiden den Aufsichtsrat auch verlassen. Das werden sie nicht kampflos tun. Laut Spiegel kündigte Ripken an: "Auf der MobilCom-Hauptversammlung am 27. Januar wird Tacheles geredet."