Funktionstüchtiger Filter?

Spam-Filter für den Blackberry

SurfControl bietet Server-basierte Filtersoftware an
Von Thomas Wischniewski

Das Internet ist schon lange mobil geworden. Internetfähige Laptops, Handhelds oder PDAs machen es möglich, unterwegs Daten zu versenden und zu empfangen. Neben technikbegeisterten Privatpersonen greifen gerade Unternehmen, die viele Mitarbeiter im Außendienst beschäftigen, gerne auf diese Möglichkeit zurück.

Wo eine Internetanbindung über Wireless-Lan (WLAN) nicht möglich ist, muss die Verbindung ins Netz über teure Mobilfunkkanäle realisiert werden. Da ist es dann besonders ärgerlich, wenn die kostbare Bandbreite mit Spam oder großen E-Mail-Anhängen belastet wird - schließlich kostet jedes Kilobyte bares Geld.

Zumindest für Blackberry-Handhelds, die auch hierzulande von T-Mobile und o2 Germany angeboten werden, verspricht der Content-Filtering-Anbieter SurfControl jetzt eine Lösung des Problems. Geschehen soll dies mit einer speziellen Spam-Filter-Technologie, die eigens für die Blackberry-Handhelds entwickelt wurde.

Zwischengeschaltete, Server-basierte Software-Lösung

Der von SurfControl angebotene E-Mail-Filter ist eine Server-basierte Software, die zwischen dem Internet-Gateway und dem E-Mail-Server eines Unternehmens angesiedelt ist. Die Software soll den Inhalt der E-Mails kontinuierlich überwachen und unerwünschte Junk-Mail aussortieren. Spams sollen so vorab herausgefiltert werden, bevor sie an das mobile Gerät gesendet werden. Erweist sich dieses System als funktionstüchtig, könnte sich damit tatsächlich durch ausgefilterten Datenmüll bares Geld sparen lassen.

SurfControl könnte damit als erstes Unternehmen einen Fuß in der Tür zu einem vermeintlich milliardenschweren Zukunftsmarkt haben. Die Marktforscher von IDC prognostizieren für das Jahr 2007 einen Jahresumsatz von 1,27 Milliarden US-Dollar im Segment Sicherheitssoftware-Lösungen für mobile und drahtlose Umgebungen. Grund für den rasant wachsenden Markt ist die schnelle Verbreitung von drahtlosen Netzwerken für mobile geschäftliche Anwender, die eine Vielzahl von Sicherheitsrisiken bergen. Diese reichen von Eingriffen in die Netzwerk-Sicherheit über den Verlust vertraulicher Firmeninformationen bis zum rasant wachsenden Aufkommen von Spam und Viren.

Die Blackberrys, die mit eigener Tastatur und GPRS-Anbindung ausgerüstet sind, bieten dem Nutzer jederzeit und (fast) überall einen Zugang zu aktuellen Unternehmensdaten wie E-Mail, Telefon, Kalender, Kontakten, Webbrowser und Aufgabenlisten. Durch die hohen Kosten, die mit einem Blackberry-Vertrag enstehen, rechnen sich diese Geräte bis jetzt allerdings nur für Unternehmen. Ob die nun von SurfControl angepriesene Spam-Filter-Technologie für die Blackberrys tatsächlich hält, was sie verspricht, wird sich allerdings erst im Praxistest beweisen müssen.