Newsletter

Böse Newsletter-Überraschung für ehemalige paybox-Kunden

Wer sich nicht abmeldet, muss 9,50 Euro Jahresgebühr zahlen
Von Hayo Lücke / Volker Schäfer

Nachdem der Handybezahldienst Moxmo [Link entfernt] Ende November des vergangenen Jahres als Paybox-Nachfolger gestartet ist, hat er nun für zahlreiche ehemalige Kunden von paybox eine unschöne Newsletter-Überraschung im Gepäck. Wer diesen kürzlich via E-Mail verschickten Newsletter nicht bis zum Ende liest und diesen etwa aus Frust wegen noch mehr unerwünschtem E-Mail-Spam löscht, wird von Moxmo zur Kasse gebeten.

So heißt es in der E-Mail, man habe sich in einem der letzten Newsletter nicht unter www.moxmo.de reaktiviert. Aus diesem Grund macht Moxmo den ehemaligen paybox-Kunden im aktuellen Newsletter ein neues Angebot. Wer sich jetzt meldet und bis zum 1. März eine Transaktion durchführt, soll Moxmo 18 Monate lang zum Preis von 12 Monaten nutzen können. Zu gut Deutsch: 18 Monate Moxmo nutzen zu einem Preis von 9,50 Euro.

An dieser Stelle werden sich viele Leser des Newsletters möglicherweise mit dem Gedankengang "interessiert mich nicht" abwenden und die E-Mail löschen. Dann jedoch schnappt die Kostenfalle zu: So heißt es nämlich in der E-Mail weiter, dass man sich in jedem Fall über einen am Ende des Newsletter aufgeführten Link abmelden muss, wenn man kein Interesse an dem Angebot hat. Sollte man diese Kündigungsmöglichkeit während der nächsten sieben Tage nicht nutzen, "werden wir die Jahresgebühr von 9,50 Euro Ihrem Konto belasten", heißt es weiter. Grundlage für diese Maßnahme sei die den Kunden mitgeteilte Übernahme der Kundenbeziehungen von paybox, durch die man als registrierter Ex-paybox-Kunde eine Vertragsbindung mit der Moxmo Deutschland AG habe. Wer in diesen Tagen also einen Moxmo-Newsletter in seinem Postfach findet, sollte diesen aufmerksam bis zum Ende lesen.

Probleme minimiert, Service aber noch nicht reibungslos

Unterdessen konnte Moxmo einige seiner Anlaufprobleme, über die wir bereits berichtet haben, minimieren. Dennoch dauern Überweisungen, die man mit dem paxbox-Nachfolger tätigt, nach wie vor ungewöhnlich lange. Bei Tests der teltarif.de-Redaktion in den vergangenen Wochen war aber immerhin ein positiver Trend erkennbar: Statt etwa drei Wochen brauchten die überwiesenen Geldbeträge nur noch rund acht Tage, bis sie ihren Empfänger erreichten.

Neue Probleme gibt es allerdings, wenn man Geld an jemanden überweisen möchte, der früher paybox-Kunde war, sich aber gegen einen Moxmo-Account entschieden hat. In diesem Fall klappt der Geldtransfer nicht und man erhält lediglich eine Fehlermeldung. Das gleiche Problem tritt auf, wenn man Überweisungen an jemanden tätigen möchte, der sich einmal bei paxbox angemeldet hat, dort aber nicht als Kunde akzeptiert wurde. In diesem Fällen hilft nur das Ausweichen auf eine herkömmliche Überweisung - ohne Moxmo.

Nach wie vor nicht aktiv ist auch das schon vor dem Start von Moxmo angekündigte Feature, dass auch der Geldtransfer zu Handykunden möglich sein soll, die sich nicht bei Moxmo registriert haben. Von Handy zu Handy funktioniert der M-Payment-Service nach wie vor nur zwischen Kunden des niederländischen Unternehmens, das nach Deutschland künftig auch in weiteren europäischen Ländern aktiv werden möchte.