Zahlen

Tiscali: Kundenzuwachs durch DSL-Boom

Jedoch surfen erst 13 Prozent der Tiscali-Kunden breitbandig im Internet
Von Hayo Lücke

Tiscali hat in den vergangenen Monaten sein Wachstum deutlich verbessern können. Zu verdanken hat dies der hinter T-Online und Wanadoo drittgrößte europäische Internetprovider dem Boom bei breitbandigen Internetanschlüssen. Dies berichtet des Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe. Wie die Zeitung schreibt, hat das Unternehmen mit Sitz im italienischen Cagliari zwischen Oktober und Dezember 2003 europaweit 250 000 neue DSL-Kunden gewinnen können. Der positive Trend setzte sich auch im Januar dieses Jahres weiter fort, wo Tiscali weitere 160 000 DSL-Kunden hinzugewinnen konnte. Diese Zahlen liegen über den Erwartungen des Marktes, ebenso wie die Ergebnisse des vierten Quartals: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um 21 Prozent auf 268 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) hat sich auf 27,6 Millionen Euro nahezu verdoppelt.

Wie die Zeitung weiter schreibt, zeigten sich die Analysten von CSFB erfreut über die Steigerung der profitablen Breitbandanschlüsse, weisen aber darauf hin, dass Tiscali mehr herkömmliche Dial-Up-Kunden hat als die Konkurrenten. Bei T-Online haben schon 28 Prozent der Nutzer einen DSL-Anschluss, bei Tiscali liegt der Wert bei eher mageren 13 Prozent. Auch liegt der durchschnittliche Umsatz je Breitbandkunde bei Tiscali mit 30 Euro je Monat niedriger als bei T-Online und Wanadoo.