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Fast wie Call by Call: Neue Software für "normale" Handynutzung

Automatische Routersoftware vereinfacht Callback
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Immer wieder behaupten Anbieter, dass mit ihrem Angebot Call by Call vom Handy aus möglich sei. Doch ganz korrekt sind diese Behauptungen nicht - in der Regel handelt es sich um vereinfachte Callthrough-Angebote; die freie Anbieterwahl per Betreibervorwahl ist im Mobilfunk noch immer nicht möglich. Nichts desto trotz schreitet die Entwicklung voran: "Auch vom Handy aus ohne Komplikationen günstiger telefonieren" - unter diesem Slogan präsentiert das Softwarehaus nextmobile [Link entfernt] aus Kufstein/Österreich eine neue Lösung, mit der der bislang umständliche Einsatz von Callthrough oder Callback vom Handy aus deutlich einfacher wird.

nextmobile hat hierzu ein Softwarepaket mit dem Namen nextrouter entwickelt, das den Zugang zu alternativen Telefonieanbietern so vereinfacht, dass sich für den Nutzer trotz Nutzung von Callthrough- oder Callback-Diensten keinerlei Änderung in der Bedienung seines Handys ergibt. Die Software, die quasi als Plugin im Betriebssystem des Handys zu verstehen ist, lizensiert nextmobile an interessierte Anbieter von Callingcards. Der Endkunde erhält den nextrouter also im Zweifel von seinem CallingCard-Anbieter. Dieser überträgt und wartet nextrouter über eine Daten-SMS. Einmal aktiviert, werden die wie bisher vom Handynutzer gewählten Rufnummern (manuell, über die Wahlwiederholung oder aus dem Telefonbuch) analysiert und je nach Ziel, Standort und Zeit über den kostengünstigsten Weg weitergeleitet.

Hierzu ist im nextrouter eine Routingtabelle hinterlegt, auf deren Zusammensetzung der Alternativanbieter Zugriff hat. Diese wird z. B. bei Tarifänderungen automatisch geändert und kann vom Handynutzer nicht verändert werden. Nach Auskunft von nextmobile ist derzeit auch nicht möglich, mehr als einen Alternativanbieter und deren Preisinformationen in der Routingtabelle zu hinterlegen.

Voraussetzung: Symbian OS

Zunächst funktioniert nextrouter auf allen Handys, die auf dem Symbian-Betriebssystem basieren. Das sind derzeit vor allem die neue Geräte von Nokia (z. B. 3650/3660, 6600, 7610) und Sony Ericsson (z. B. P800, P900). Ebenso unterstützen bereits das Geräte von Siemens SX1 und das Motorola A920 Symbian. Auch Samsung und Panasonic arbeiten an Geräten für Symbian.

Darüberhinaus soll auch eine Java-Version von nextrouter erhältlich sein.

Erste Callingcard-Anbieter arbeiten mit nextrouter

In Deutschland und der Schweiz gibt es bereits erste Anbieter von Callingcards, die mit dem Einsatz von nextrouter begonnen haben. Dies sind CS Telecom in Deutschland und Mytel in der Schweiz.

Das Angebot von CS Telecom basiert auf der normalen Callingcard des Anbieters. Hierbei erfolgt eine sekundengenaue Abrechnung, sofern sich der Teilnehmer in Deutschland befindet. Bei Anrufen aus dem Ausland wird minutengenau abgerechnet. Für die Nutzung der Software, die beim Anbieter aus Ismaning CS-nextmobileGeneration genannt wird, fallen zusätzlich eine Lizenzgebühr von 1,5 Cent pro Minute an. Zur Nutzung bedarf es einer Freischaltung, wobei man hier neben dem Hersteller und Modellnamen des Handys auch die IMEI- und seine eigene Rufnummer angeben muss. Die bei CS Telecom im Einsatz befindliche Software unterstützt zunächst die Modelle 3650, 3660, 6600 und 7650 von Nokia, weitere Modelle unter anderem von Motorola, Siemens und SonyEricsson sind in Vorbereitung bzw. sollen ab Juni verfügbar sein.

Details zum Angebot der Schweizer MyTel liegen uns noch nicht vor. Verhandlungen mit weiteren Anbietern stehen nach Auskunft von nextmobile kurz vor dem Abschluss.