Markt

Es geht los: T-DSL-Reseller stehen in den Startlöchern

Nur Arcor hat bisher konkrete Wiederverkaufsprodukte bekannt gegeben
Von Björn Brodersen

Arcor-DSL Arcor-DSL kann ab morgen - das Resale-DSL ist zunächst mit einer Übertragungsrate von einem Megabit pro Sekunde verfügbar, ab August auch mit bis zu zwei und drei Megabit pro Sekunde - also auch ohne einen Arcor-ISDN-Anschluss, stattdessen aber mit einem T-Net- oder T-ISDN-Anschluss bestellt werden. Allerdings muss der Kunde gleichzeitig eine Pre-Selection von Arcor an seinem Telefonanschluss in Auftrag geben.

Dafür fallen pro Monat ein Mindestumsatz von 4,95 Euro an oder ein Grundentgelt in Höhe von 9,95 Euro. Bei Bestellung eines Komplettangebots verpflichtet sich der Kunde zu einer Mindestvertragslaufzeit von zwölf Monaten. Jeweils vier Cent günstiger als die Telekom bietet Arcor die DSL-Anschlüsse an. Somit kostet DSL 1000 bei Arcor 16,95 Euro pro Monat gegenüber dem Telekom-Preis von 16,99 Euro.

Resale-Produkte unterscheiden sich von Arcor-eigenen DSL-Tarifen

Auch wenn die gängigen Preise der Arcor-eigenen DSL-Tarife sich mit denen der auf T-DSL basierenden Tarife decken, so gibt es doch Unterschiede in den Leistungen: Beispielsweise bietet Arcor zunächst nicht die Option FastPath an, die bei den firmeneigenen Anschlüssen kostenlos mitgeliefert wird. FastPath mit T-DSL dagegen soll nur gegen einen noch unbekannten monatlichen Aufpreis erhältlich sein. Auch die Upstream-Erhöhung auf 384 kBit/s für den 2000er DSL-Anschluss und auf 512 kBit/s für den 3000er DSL-Anschluss ist erst ab Herbst geplant.

Den Start des neuen T-DSL-Resales begleitet Arcor mit einer bis zum 30. September laufenden Sonderaktion, auf die wir schon hingewiesen haben. Bei Abschluss eines DSL-Vertrages sparen Neukunden den Einrichtungspreis von 99,95 Euro. Außerdem gibt es vergünstigte DSL-Hardware für Einsteiger und Wechsler.

QSC: Mit T-DSL 1000 die Nachfrage nach eigenen Produkten prüfen

Die QSC-Zentrale in Köln Der unabhängige DSL-Anbieter QSC verfolgt die gleiche Strategie wie Arcor: "Auf diese Weise können wir den Markt dort prüfen, wo wir derzeit keine eigenen Anschlüsse anbieten", erklärt Pressereferentin Uta Teigel. Gegebenenfalls soll dann das eigene DSL-Netz in den Gebieten ausgebaut werden, wo die Nachfrage nach QSC-Produkten vorhanden ist. Allerdings kann sie noch keine Details zu möglichen neuen Produkten nennen, wahrscheinlich wird dies erst in der kommenden Woche geschehen. Das Kölner Unternehmen darf ab morgen den T-DSL 1000-Anschluss unter eigenem Namen vermarkten, nicht aber die beiden schnelleren T-DSL-Leistungsklassen. Wichtig dabei: Anders als beim echten QSC-DSL-Anschluss, der unabhängig von einem Telefonanschluss bezogen wird, gibt es die Resale-Produkte nur in Verbindung mit einem Telefonanschluss der Telekom.

Der Hamburger Konkurrent broadnet mediascape plant übrigens nicht, ein solches Resale-Abkommen mit der T-Com zu unterzeichnen. "Unsere Strategie ist es, unsere eigenen DSL-Anschlüsse zu verkaufen", erklärt Pressesprecherin Britta Cirkel. Im Geschäftskunden-Bereich allerdings hat der Anbieter im Januar auf T-DSL basierende Tarife in sein Programm aufgenommen.